Locarno - Filmfestival 2006

59. Film Festival von Locarno

vom 2. bis 12. August 2006

Reihe: Piazza

Un Franco, 14 Pesetas

Rendező:   Carlos Iglesias, Spain - 2006
Rendező: Carlos Iglesias - Színész: Carlos Iglesias - Javier Gutierrez - Nieve de Medina - Isabel Blanco -
Jegyzet: «Erster Spielfilm des spanischen Schauspielers Carlos Iglesias, der - ausgehend von eigenen Erfahrungen – die Geschichte spanischer Emigranten zur Zeit der Franco-Diktatur in Spanien erzählt. Eine bittere Komödie, in der die Schweiz - die als Land der Verheissung galt - so gezeigt wird, wie sie sich in den Erinnerungen und Erfahrungen der Betroffenen verankerte, die der Regisseur für die Erarbeitung des Drehbuch befragte.» (Locarno 2006)

Die Herbstzeitlosen

Rendező:   Bettina Oberli, Switzerland - 2006
Gyártó: Catpics AG, Zürich - SF DRS [SRF] - Rendező: Bettina Oberli - Forgatókönyv: Sabine Pochhammer - Bettina Oberli - Operatőr: Stéphane Kuthy - Vágó: Michael Schärer - Színész: Stephanie Glaser Martha Jost - Heidi Maria Glössner Lisi Bigler - Hanspeter Müller-Drossaart Walter Jost - Lilian Naef Vreni Jost - Annemarie Düringer Frieda Eggenschwyler - Monika Niggeler - Monica Gubser Hanni Bieri -
Szinopszis (német): Nach dem Tod ihres Mannes hat die 80-jährige Martha jede Lebensfreude verloren und geht nicht einmal mehr zu ihrem Sonntagsjass. In ihrem kleinen Emmentaler Dorf machen sich schon alle Sorgen um sie - inbesondere ihre Freundinnen Lisi, Hanni und Frieda. Diese sind entschlossen, sie wieder auf andere Gedanken zu bringen. Zu diesem Zweck möchten sie ihr helfen, einen alten Traum zu verwirklichen: nämlich ein Lingerie-Geschäft zu eröffnen. Doch diese Nachricht löst im kleinen Dörfchen Trub ein Tohuwabohu aus. Der Pfarrer und Hüter der Moral - Marthas Sohn - will diesen Wind der Tollheit, der durch seine Pfarrei weht, aufhalten. Gleichzeitig ruft ein Vertreter der konservativen Partei Skandal und versucht, die Eröffnung der Boutique zu verhindern... (Pressetext)

Nach dem Tod ihres Mannes versinkt die 80-jährige Martha in Lethargie. Erst als sie sich überreden lässt eine Boutique mit selbst geschneiderten Dessous aufzumachen, erwachen ihre Lebensgeister.
Ihr ganzes Leben hat die 80-jährige Martha in einem kleinen Emmentaler Dorf verbracht. Seit dem Tod ihres Mannes empfindet sie keine Freude mehr, und ihr Tante-Emma-Laden dümpelt vor sich hin. Das ändert sich, als Martha, die in ihrer Jugend eine Schneiderlehre absolvierte, eine neue Vereinsfahne für den hiesigen Männerchor nähen soll. Um den nötigen Stoff zu kaufen, muss sie ein Tuchgeschäft in der Stadt aufsuchen, wo sie sich zwischen Samt, Seide und Spitzen an ihren Jugendtraum erinnert: eine eigene kleine Wäsche-Boutique mit selbst entworfenen und genähten Dessous. Ihre quirlige Freundin Lisi ist hellauf begeistert. Gemeinsam gestalten die beiden Frauen den verstaubten Laden um, und mit ein wenig Übung näht Martha ihre erste eigene Kollektion edler Damenunterwäsche. Die Nachricht von der sündigen Boutique "Petit Paris" mit vermeintlicher "Reizwäsche" - bei der es sich wohlgemerkt nicht um Erotik-Ausstattung, sondern um mit Trachtenblümchen bestickte Seidenwäsche handelt - schlägt im beschaulich-konservativen Emmental wie eine Bombe ein. Nach dem ersten Entsetzen können die Frauen eine gewisse Neugier nicht verhehlen. Nur die Männer rümpfen empört die Nase, allen voran Marthas Sohn Walter. Der scheinheilige Dorfpfarrer entsorgt die kostbaren Miederwaren kurzerhand in der Altkleidersammlung und nimmt den Laden mit seiner Bibelgruppe in Beschlag. Martha ist fassungslos, doch als sie der Doppelmoral ihres ehebrecherischen Sohnes auf die Schliche kommt, macht sie den Laden wieder auf. Mit Hilfe ihrer Freundinnen Hanni und Frieda, die sich von Marthas neu entdeckter Lebensfreude anstecken lassen, erschliesst die Dessous-Schneiderin sogar neue, lukrative Vertriebswege übers Internet.... (rbb Presse)
Vélemények (német): "Eine hübsche kleine Idee, ein bisschen an Hallström's Chocolat erinnernd, gelungen und gekonnt verpackt, gut gespielt - gepflegte leichte Unterhaltung für den lauen Sommerabend." (lhg 2006)

«Umwerfende charmant" (tele 51/2007)
Jegyzet: «In einem beschaulichen Dorf im Emmental beschliesst eine Witwe, die zeitlebens ihre Wünsche zurückgestellt hat, wenigstens im Alter ihren Lebenstraum zu erfüllen: Sie verwandelt die alte Drogerie in einen Unterwäscheladen, der das Leben im Dorf aus der Bahn wirft. «Die Herbstzeitlosen» ist der zweite Langspielfilm dieser jungen Schweizer Regisseurin, die ihren Kurzfilm «Ibiza» 2002 in der Sektion Leoparden von morgen in Locarno präsentierte.» (Locarno 2006)

«Die schweizerische Erfolgskomödie beobachtet voller Sympathie das Aufbegehren einer greisen Dessous-Schneiderin gegen ihre biedere, scheinheilige Umgebung und liefert ein liebevolles Plädoyer für die Souveränität des Alters in einer von Konventionen geprägten Welt.
In der Schweiz feierte diese mitreissende Heimatkomödie einen grösseren Erfolg als "Der Teufel trägt Prada". Dank des pointierten Drehbuchs, das typische Lebensumstände beleuchtet, ohne zur Klamotte zu werden, sprüht die geradlinig erzählte Geschichte vor Witz. Die liebevoll in Szene gesetzten Dessous geraten dabei zur beredten Metapher für das gesellschaftliche "Drunter", das hervorblitzt, wenn die Greisin Martha zusammen mit braven Hausfrauen ihren Anlauf zum zweiten Frühling nimmt. Und wenn Stephanie Glaser, eine "Grande Dame" der Schweizer Schauspielszene, als verhärmte Martha ihre Sinne wiederentdeckt, indem sie über Spitzen streichelt, ist dies ebenso rührend wie unvergesslich.» (rbb Presse)

In 3 Tagen bist du tot

Rendező:   Andreas Prochaska, Austria - 2006
Gyártó: Allegro-Filmproduktionsges.m.b.H. - Producer: Helmut Grasser - Rendező: Andreas Prochaska - Forgatókönyv: Thomas Baum - Andreas Prochaska - Operatőr: David Slama - Vágó: Katrin Hartusch - Színész: Sabrina Reiter Nina - Julia Rosa Stöckl Mona - Laurence Rupp Martin - Nadja Vogel Alex - Michael Steinocher Clemens - Julian Sharp Patrick - Andreas Kiendl Kogler - Andreas Prochaska -
Szinopszis (német): Nach der Schule fängt der Ernst des Lebens an. Allerdings für manche mit weit mehr Wucht als erwartet. Ein idyllischer Ort an einem österreicischen See. Vorsaison. Nina, Martin, Mona, Alex und Clemes waren schon als Kindereine Clique. heute haben sie die Matura bestanden. Alle fünf. Zeit zum Feiern.... Nina ist die erste, die die SMS mit der seltsamen Botschaft bekommt. "In 3 Tagen bist du tot." Zuerst glaubt sie an einen schlechten Scherz. Erst als ihr Freund Martin am Höhepunkt der feuchtfröhlichen Maturafeier spurlos verschwindet, geht sie zur Polizei. Der Beamte rät ihr, eine Nacht darüber zu schlafen, der Martin wird schon wieder auftauchen. Doch am nächsten Morgen ziehen sie seine Leiche aus dem See. Die Jugendlichen stehen unter Schock. Alle aus der Clique haben die SMS mit der Morddrohung bekommen. Mittlerweile glaubt keiner mehr an einen makabren Witz. Angst und Entsetzen machen sich breit. Ein weiteres Mitglied der Clique wird bestialisch umgebracht und lässt die unbändige Wut erahnen, die im Killer brodeln muss. Wo liegt das Motiv für die Morde ? Es muss irgend ein Geheimnis geben, das die fünf Jugendlichen untrennbar miteinander verbunden hat. Ein dunkler Flecken in der Vergangenheit, der die Clique ins Fadenkreuz des Psychopathen stellt. Nina ist die erste, die die Fratze des Mörders sieht, sie kennt dieses Gesicht. Nur woher?.. (Pressetext)
Jegyzet: «Alpiner Horror in den österreichischen Bergen. Eine Gruppe frischgebackener Maturanden verbringt ein paar Tage an einem Bergsee. Alle Teilnehmenden der Exkursion erhalten ein makaberes SMS: «In 3 Tagen bist du tot...» Was zuerst als übler Scherz interpretiert wird, wandelt sich zum bitteren Ernst, als einer nach dem anderen aus der Gruppe verschwindet...» (Locarno 2006) «A horror thriller. Nina and her group of friends receive a threatening message saying that they will all be dead in three days time. They think it is a joke, but then three days later Nina's boyfriend is found dead in a lake. Another member of the group is also killed and the rest live in fear of being next, with no knowledge of who is after them or why.» (Motovun Filmfest 2007)

Indigènes

Rendező:   Rachid Bouchareb, France, AL, MO, Belgium - 2006
Rendező: Rachid Bouchareb - Színész: Jamel Debbouze - Samy Nacéri - Samy Bouajila - Roschdy Zem - Bernard Blancan -
Jegyzet: «Indigènes schildert Rachid Bouchareb den Weg einer Gruppe von Nordafrikanern, die sich den freifranzösischen Truppen unter der Führung General de Gaulles anschließen. Trotz aller Verdienste aber bleiben die Soldaten aus den Kolonien Fremdkörper in der Armee, beharrlich werden sie bei Beförderungen übergangen, in gefährlichen Einsätzen verheizt und auf jede erdenkliche Art und Weise drangsaliert.» (Locarno 2006)

Laitakaupungin Valot

Rendező:   Aki Kaurismäki, FI, Németország, France - 2006
Gyártó: Sputnik Oy - Rendező: Aki Kaurismäki - Forgatókönyv: Aki Kaurismäki - Operatőr: Timo Salminen - Színész: Janne Hyytiäinen Koistinen - Maria Järvenhelmi Mirja - Ilkka Koivula Lindholm - Maria Heiskanen Aila - Matti Onnismaa - Sulevi Peltola -
Szinopszis (német): Ein finnisches Chanson öffnet dem Zuschauer die Tür zu der einsamen Welt von Koistinen, einem Sicherheitsmann, der in einem Einkaufzentrum am Stadtrand von Helsinki arbeitet. Koistinen ist Opfer der Anonymität einer Großstadt: Seine Freizeit verbringt er alleine zu Hause mit Wäsche waschen und Fernsehen. Seine Kollegen schikanieren ihn, und während alle nach der Arbeit noch ein Bier trinken gehen, muss Koistinen draußen bleiben, genauso wie der angekettete Hund, den er jeden Abend vor einer Bar sieht. Auch bei den Frauen hat er kein Glück - denkt er jedenfalls und übersieht dabei die hilflosen Annäherungsversuche der Imbissbudenverkäuferin Aila. Als er eines Tages von einer geheimnisvollen Blondine namens Mirja angesprochen wird, kann er sein Glück nicht fassen und fragt sie sofort halb im Spaß, halb im Ernst, ob sie jetzt heiraten sollen. Eine Verabredung zum Kino folgt und spätestens nach einem Gutenacht-Kuss auf die Wange ist für ihn klar: Mirja ist die Liebe seines Lebens - komme, was wolle. Dass es sich bei dieser Femme fatale jedoch um eine wahre Gangsterbraut handelt, die mit ihren Verführungskünsten noch ganz andere Dinge im Schilde führt, merkt Koistinen erst, als er bereits alles verloren hat ... (arte Presse)
Jegyzet: «Aki Kaurismäki vollendet mit diesem Film seine «Loser-Trilogie». Die Stimmung - unverkennlich Kaurismäki - ist dieselbe wie in «Drifting Clouds» oder «The Man Without a Past», wenn auch ein bisschen weniger humorvoll. Schauplatz ist immer noch die finnische Hauptstadt - ein modernes und gleichzeitig zeitloses Helsinki, das aus trostlosen Stadtrandsiedlungen und öden Kneipen zu bestehen scheint, die so vielleicht nur in den Filmen des genialen Finnen existieren.» (Locarno 2006) «Schauspiel, Ausstattung und Dialog sind in "Lichter der Vorstadt" auf das Notwendigste reduziert und schaffen eine Atmosphäre der Einsamkeit, Trostlosigkeit und Kälte. Gemeinsam mit den Licht- und Farbspielen, vorwiegend in Rot, Gelb und Blau gehalten, kreiert Kaurismäki mit dem letzten Teil seiner Verlierer-Trilogie (Teil 1: "Wolken ziehen vorüber", 1996. Teil 2: "Der Mann ohne Vergangenheit", 2002) ein Gefühl der Melancholie. Diese Traurigkeit wird durch finnische Chansons, Tango und Musik von Puccini noch verstärkt. Dass für Aki Kaurismäki das Kino nur eine Variante der Fotografie ist, spürt man auch in "Lichter der Vorstadt" deutlich. Wie ein Gemälde nach dem anderen, ganz à la Edward Hopper, inszeniert er Bild für Bild und zeigt bewegte fotografische Tableaus. "Lichter der Vorstadt" wirkt nicht allein durch die schauspielerischen Leistungen der Darsteller, sondern in erster Linie durch seine präzise Ästhetik. "Der Spiegel" bezeichnet "Lichter der Vorstadt" als "Finnischen Film noir mit viel Herz und Mitgefühl" und "Die Zeit" schreibt: "Kaurismäki inszeniert einen in sich geschlossenen Kosmos, in dem jede Einstellung die Handschrift des Regisseurs trägt". In Cannes war "Lichter der Vorstadt" 2006 für die Goldene Palme nominiert, musste sich jedoch von Ken Loachs "The Wind that Shakes the Barley" geschlagen geben. Für großes Aufsehen sorgte Kaurismäki dann, als er es ablehnte, "Lichter der Vorstadt" in das Rennen um den Oscar in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" zu schicken. Sein Grund: die von ihm verachtete Irak-Politik der Vereinigten Staaten. Aki Kaurismäki erhielt jedoch andere wichtige Auszeichnungen, wie den finnischen Filmpreis "Jussi" in der Kategorie bester Film, beste Regie und bestes Szenenbild.» (arte Presse)

Das Leben der Anderen

Rendező:   Florian Henckel von Donnersmarck, Németország - 2006
Rendező: Florian Henckel von Donnersmarck - Forgatókönyv: Florian Henckel von Donnersmarck - Színész: Martina Gedeck - Ulrich Mühe - Sebastian Koch - Ulrich Tukur - Herbert Knaup Gregor Hessenstein -
Szinopszis (német): Ost-Berlin, November 1984: Ein Stasi-Hauptmann wird mit der Ãœberwachung eines erfolgreichen Dramatikers und dessen Lebensgefährtin beauftragt. Er hält den Künstler selbst für gefährdet und potenziell für das System gefährlich, ahnt aber nicht, dass Kulturminister Bruno Hempf hinter diesem Auftrag steht, weil dieser ein Verhältnis mit Christa-Maria Sieland, der gefeierten Schauspielerin und Lebensgefährtin Dreymans, hat und den Rivalen aus dem Weg schaffen will. Sie hatte sich unter Druck mit Hempf eingelassen, der einflussreiche Mann drohte, ihr die Karriere zu ruinieren. Wieslers Vorgesetzter, Oberstleutnant Anton Grubitz, verspricht dem linientreuen begnadeten und besessenen Observierer Wiesler eine Beförderung, sollte er bei diesem "operativen Vorgang" Hempf genehme Ergebnisse herbeischaffen. Gewissenhaft macht sich Wiesler ans Werk, verwanzt die Wohnung, richtet im Speicher einen Horchposten ein und folgt Dreymann Schritt auf Tritt - unsichtbar und lautlos. Doch das Eintauchen in "das Leben der Anderen" - in Liebe, Literatur, freies Denken und Reden - macht Wiesler die Armseligkeit seines eigenen Daseins bewusst - einsam freudlos und kalt - und eröffnet ihm eine nie gekannte Welt, der er sich immer weniger entziehen kann. Das intime Eindringen in die Welt der Opfer verändert den Jäger. Er registriert zwar genau, dass Dreymans Einstellung der SED-Regime gegenüber immer kritischer zu werden beginnt, vor allem seit dem Selbstmord seines Freundes Jerska, der seit Jahren unter Berufsverbot stand und sich verzweifelt aus diesem Leben der Unfreiheit verabschiedete. Doch seine Abhörprotokolle berichten nur Banales und Unverdächtiges. (BR Presse)
Vélemények (német): «Ein DDR-Film ganz ohne Ostalgie. Ein Stasi-Offizier gerät durch die Bespitzelung eines Künstlerpaars in Gewissenskonflikte. Spannendes Drama mit eindrucksvoller Besetzung, das vor allem durch die Beschreibung der Einschüchterungs- und Bespitzelungsmechanismen dieses Staates besticht.» (epd Film, 3/2006) «(...) Gut fünf Jahre lang hat Regisseur Henckel von Donnersmarck seinen ersten Langspielfilm vorbereitet. Der Westdeutsche sprach mit unzähligen Zeitzeugen und feilte solange am Drehbuch, bis das Kammerspiel-Drama um Macht und Ohnmacht des Individuums im totalitären Staat schlüssig war. Dazu punktet die Regie mit geschliffenen Dialogen und eindrucksvollen schauspielerischen Leistungen - ohne je ostalgisch wie "Good Bye, Lenin" oder "NVA" zu verklären. Ein absolutes Muss für Fans anspruchsvoller Kinounterhaltung.» (Horst E. Wegener, Zitty, 6/2006)
Jegyzet: ««Das Leben der anderen» ist der grosse Erfolg des jüngsten deutschen Filmschaffens (er erhielt nicht weniger als sieben deutsche Filmpreise, darunter diejenigen für den besten Film, die beste Regie und das beste Drehbuch). Erzählt wird die Wandlung eines Stasi-Hauptmanns, der in den letzten Jahren der DDR in Ostberlin aktiv war, und von seiner Beziehung zu einem Schriftsteller, welchen er überwacht.» (Locarno 2006) «Mit "Das Leben der Anderen" hat der Kölner Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck einen sensationellen Spielfilmeinstand gefeiert, von zahllosen Preisen regelrecht überschüttet bis hin zum "Oscar" und vom Publikum in Deutschland und weltweit angenommen. Florian Henckel von Donnersmarck hat ein ebenso wichtiges wie bedrückendes Kapitel der deutschen Zeitgeschichte konsequent durchleuchtet. Er zeigt die Unmenschlichkeit eines totalitären Systems auf, das die Menschen um ihre Würde bringt. Von der Angst deformiert, werden sie schuldig. Der Film geht aber weit über Darstellung der sozialistischen Ideologie und ihrer Folgen hinaus. Das Geschehen ist auf jede Form des Fundamentalismus, sei er politisch oder religiös motiviert, anwendbar. Entscheidend für die Sogwirkung des Films ist auch die grandiose Ensembleleistung, ob es sich dabei um den 2007 verstorbenen Ulrich Mühe, Sebastian Koch, Martina Gedeck, Thomas Thieme oder Ulrich Tukur handelt. Die Inszenierung, die Schauspieler, die Kamera, die Ausstattung - alles stimmt in diesem Regiedebüt. Ein wahrer Preisregen ging auf den Film, eine Koproduktion des Bayerischen Fernsehens, mit den ebenfalls ausgezeichneten jungen Produzenten Max Wiedemann und Quirin Berg (VGF-Nachwuchsproduzentenpreis), nieder. 60 Auszeichnungen und 21 zusätzliche Nominierungen zählte "moviedata base", eine Anzahl, die nur wenige Filme der Kinogeschichte erreichten und wohl noch nie ein Debüt. Hier eine Auswahl: Der Film selbst erhielt den "Auslands-Oscar", den "Europäischen" und "Deutschen Filmpreis", den "César" und den BAFTA als bester ausländischer Film.» (BR Presse) «Florian Henckel von Donnersmarck ist mit seinem Spielfilmdebüt ein äußerst bemerkenswertes Zeitbild gelungen, in seiner Originalität und Komplexität durchaus ein Unikat. Solch ein Debüt verzeichnet der deutsche Film nicht alle Jahre. Die stimmige dramaturgische Balance, der Nuancenreichtum, die Sicherheit und Sensibilität der Inszenierung sowie die Darstellerleistungen sind von herausragender Qualität. Obwohl nur mit verhältnismäßig kleinem Budget entstanden, hat diese Aufarbeitung jüngster deutscher Geschichte eine Vielschichtigkeit und Universalität, die sie für das Weltkino von Interesse macht. (...)» (Aus der Begründung der FBW) «(...) Sie betonen oft, dass "Das Leben der anderen" kein politischer Film ist. Haben Sie Angst, Zuschauer zu verschrecken? Ich wollte keinen Intellektuellen-Film machen. Für mich steht ein menschliches Drama im Vordergrund. Aber mit einem totalitären Hintergrund lassen sich Angst, Liebe, Treue und Verrat besser zuspitzen. Wenn man einem Film als Zuschauer Zeit schenkt, dann hat man das Recht, unterhalten zu werden, etwas zu erfahren und angeregt zu werden. Deshalb habe ich mich auch um möglichst große Echtheit bemüht. (...)» (Florian Henckel von Donnersmarck im Interview mit Adrian Prechtel, AZ, 23.3.2006)

La Lista de Carla

Rendező:   Marcel Schüpbach, Switzerland - 2006
Gyártó: Cab Productions - Rendező: Marcel Schüpbach -
Jegyzet: «Dieser packende Dokumentarfilm des Schweizer Regisseurs folgt den Spuren von Carla del Ponte, Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofes für das ehemalige Jugoslawien, und reflektiert die Mechanismen der Rechtsprechung. Fast wie ein Thriller wird darin das Dilemma einer Justiz aufgezeigt, die sich immer wieder mit den Gegebenheiten der Politik auseinander setzen muss.» (Locarno 2006)

Little Miss Sunshine

Rendező:   Jonathan Dayton, USA - 2006
Gyártó: Fox Searchlight - Rendező: Jonathan Dayton - Színész: Valerie Faris - Steven Carell - Toni Collette - Greg Kinnear - Abigail Breslin -
Szinopszis (német): Theoretisch hat Lifecoach Richard (Greg Kinnear) sein Leben im Griff, in der Praxis aber besteht Handlungsbedarf: Sein Vater fliegt aus dem Seniorenheim, sein Sohn schweigt seit Monaten, seine Frau hat das Vertrauen in ihn verloren und sein Schwager hat einen Selbstmordversuch unternommen. Nur die siebenjährige Olive scheint den väterlichen Optimismus verinnerlicht zu haben. Die Kleine, die nicht gerade dem typischen Schönheitsideal entspricht, ist fasziniert von Schönheitswettbewerben. Als sie zur Wahl der"Little Miss Sunshine" eingeladen wird, bricht die gesamte chaotische Familie im VW-Bus nach Kalifornien auf... (Pressetext) Die siebenjährige Olive (Abigail Breslin), eine pummelige Brillenträgerin, träumt von einem Kleinmädchen-Schönheitswettbewerb. Ihre überraschende Einladung zur Wahl der „Little Miss Sunshine" bringt ihren Vater Richard Hoover (Greg Kinnear), einen erfolglosen Autor von Motivationsbüchern, in Verlegenheit. Da ihm das Kleingeld für die Flugtickets fehlt, bittet er seine Familie, den langen Weg von New Mexiko nach Kalifornien mit einem klapprigen VW-Bus zurückzulegen. Seine leidgeprüfte Frau Sheryl (Toni Collette) muss unterwegs auf ihren labilen Bruder Frank (Steve Carell) aufpassen, einen schwulen Proust-Spezialisten, der sich von einem Selbstmordversuch erholt. Komplettiert wird die skurrile Reisegruppe von dem heroinsüchtigen Opa (Alan Arkin) und Teenager Dwayne (Paul Dano), der ein Schweigegelübde abgelegt hat und alle Welt hasst. Kaum unterwegs, haben die Hoovers an jeder Straßenecke ein Problem. Zunächst streikt die Kupplung, und bald macht sich auch noch die Hupe selbstständig. Dann muss Richard sich von seinen unrealistischen Businessplänen und Dwayne von seinem Berufswunsch, Jetpilot zu werden, verabschieden. Obwohl sich die Erwachsenen angesichts ihrer Niederlagen permanent angiften, unterstützen sie doch liebevoll die naive kleine Olive, die unbeirrt an ihrem Traum festhält. Und so erreichen die Hoovers mit der Leiche des Großvaters im Kofferraum, den nach einer Ãœberdosis das Zeitliche segnete, schließlich das Ziel der Reise. Doch der Schönheitswettbewerb erweist sich als Schaulaufen des Grauens mit dressierten Miniatur-Barbies. Um zu verhindern, dass Olive sich bis auf die Knochen blamiert, sprengen die Hoovers die Veranstaltung.... (ARD Presse)
Vélemények (német): «Little Miss Sunshine" ist einer dieser kleinen, charmanten Filme ohne grosse Stars, ohne Action und Special Effects. Der aber aufgrund seiner guten Geschichte und den überzeugenden Darstellern bestens funktioniert. Ein sehr geglückter Mix aus Familiendrama und amüsantem Roadmovie mit stimmigen Dialogen, bei dem die vermeintlichen Loser sich am Ende als die eigentlichen Gewinner rausstellen. Und das war auch in den USA an den Kinokassen so. Nachdem der Film der bislang unbekannten Regisseure der Publikumsliebling auf dem Sundance-Festivals war, schnellte er bis auf Platz 3 der Kinocharts hoch. All das ohne grosse Namen und mit einer gefühlvollen und witzigen Geschichte über ganz "normale" Leute und ihre Träume vom Leben.» (br-online.de)
Jegyzet: «Eine amerikanische Komödie über eine schräge Familie, die mit einem klapprigen Campers zu einem Schönheitswettbewerb für Mädchen unterwegs ist. Der erste Spielfilm des Duos Dayton/Faris zeichnet ein schonungsloses Bild einer untadeligen amerikanischen Familie - oder besser davon, wie eine untadelige Familie auszusehen hätte. Eine bissige Satire auf die amerikanische Gesellschaft.» (Locarno 2006) «Die mit einem Oscar für das Beste Originaldrehbuch ausgezeichnete Debütkomödie war sowohl an den Kinokassen als auch bei den Kritikern sehr erfolgreich. Mit lakonischem Understatement, brillanten Dialogen und gelegentlich deftiger Situationskomik entwirft das hinreißende Roadmovie ein amüsantes Gruppenbild ebenso liebenswürdiger wie verwirrter Seelen, die durch ihr Scheitern erst Format gewinnen. Die schrecklich nette Familie, die ganz beiläufig so manche Idiotie des amerikanischen Traums entlarvt, strapaziert das Zwerchfell und wächst einem bei jeder Panne mehr ans Herz. Zu dem erlesenen Underdog-Ensemble gehört neben Greg Kinnear („Besser geht's nicht") und Toni Collette („In den Schuhen meiner Schwester") auch Altstar Alan Arkin („Das Herz ist ein einsamer Jäger"), der für seine Darstellung des Großvaters einen Oscar für die Beste Nebenrolle erhielt.» (ARD Presse)

Miami Vice

Rendező:   Michael Mann, USA - 2006
Gyártó: Universal Pictures - Rendező: Michael Mann - Operatőr: Dion Beebe - Vágó: William Goldenberg - Paul Rubell - Látványtervező: Victor Kempster - Kosztümterv: Janty Yates - Színész: Jamie Foxx - Colin Farrell - Gong Li - Naomie Harris - Cirian Hinds -
Jegyzet: «Die 59. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals von Locarno wird am Mittwoch, 2. August 2006, mit der Vorführung des lange erwarteten «Miami Vice» eröffnet. Der Regisseur und Produzent Michael Mann selbst hatte beschlossen, die von ihm geschaffene berühmte TV-Serie für die grosse Leinwand zu adaptieren. Colin Farrel und Jamie Foxx sind in den Rollen von James «Sonny» Crocket und Ricardo «Rico» Tubbs zu sehen – im Original interpretiert von Don Johnson und Philip Michael Thomas.» (Locarno 2006)

Mon frère se marie

Rendező:   Jean-Stéphane Bron, France, Switzerland - 2006
Gyártó: Box Productions - Rendező: Jean-Stéphane Bron - Színész: Aurore Clément - Jean-Luc Bideau - Cyril Troley - Delphine Chuillot - Quoc Dung Nguyen - Michèle Rohrbach - Man Thu - Thanh An -
Jegyzet: «In dieser Komödie mit Aurore Clément, Jean-Luc Bideau und Cyril Troley werden die vertrackten Beziehungen zwischen den Mitgliedern der Familie Depierraz am Vorabend der Hochzeit des Adoptivsohns aufs Korn genommen.» (Locarno 2006)

Neil Young: Heart of Gold

Rendező:   Jonathan Demme, USA - 2006
Rendező: Jonathan Demme -
Jegyzet: «Mit diesem Dokumentarfilm präsentiert Jonathan Demme ein Porträt des Musikers Neil Young, entstanden im Vorfeld zu dessen Tournee «Prairie Wind». Der kanadische Musiker trat an zwei Abenden im August 2005 im Ryman-Auditorium in Nashville auf. Musik und Konzerte sind kein neues Thema für Jonathan Demme, der nebst Videoclips für Springsteen, New Order und Neil Young auch Regie führte beim Konzertfilm «Stop Making Sense» mit den Talking Heads (1984).» (Locarno 2006)

Nomad

Rendező:   Ivan Passer, KZ - 2006
Gyártó: Kazakhfilm - Producer: Rustam Ibragimbekov - Ügyvezető producer: MiloÅ¡ Forman - Rendező: Sergej Bodrov - Ivan Passer - Forgatókönyv: Rustam Ibragimbekov - Operatőr: Dan Lausten - Ueli Steiger - Vágó: Rick Shane - Ausstattung: Miljen Kljakovic - Színész: Kuno Becker Mansur - Jay Hernandez Erali - Mark Dacascos Sharish - Jason Scott Lee Oraz - Doshan Zholzhaxynov Galdan Ceren - Ayanat Yesmagambetova Gaukhar -
Jegyzet: «Im 18. Jahrhundert kamen verschiedene Nomadenstämme überein, Kasachstan zu gründen. In diesem riesigen Territorium zwischen China, Tibet und Russland, gigantisch und Furcht einflössend zugleich, verteidigten die indigenen Stämme seit Jahrhunderten ihre Unabhängigkeit gegen Invasoren. Sie bekämpften sich aber auch untereinander. Bodrovs Film lässt diesen historischen Moment mit epischem Gestus wieder aufleben. Fast wie in einem Western werden darin vor eindrücklichen Landschaftsbildern Liebesgeschichten und Schlachtszenen miteinander verknüpft.» (Locarno 2006)

Quale amore

Rendező:   Maurizio Sciarra, Italy, Switzerland - 2006
Gyártó: Amka Films - Rai Cinema - Rendező: Maurizio Sciarra - Színész: Vanessa Incontrada - Giorgio Pasotti -
Jegyzet: «Maurizio Sciarra, der 2001 für seinen «Alla rivoluzione sulla due cavalli» den Goldenen Leoparden gewann, zeigt dieses Jahr auf der Piazza sein jüngstes Werk, das teilweise in Lugano gedreht wurde. Frei adaptiert nach Leo Tolstojs «Kreutzersonate», erzählt der Film von den Geschehnissen, die einen jungen Mann dazu bringen, die eigene Frau umzubringen - eine berühmte Pianistin, die ihre Karriere aus Liebe zu ihm aufgegeben hatte. Nachdem er einen Teil seiner Strafe in einer Gefängnis-Heilanstalt in der Schweiz abgesessen hat, reist er in die USA, wo er zum ersten Mal seinen Kindern begegnet.» (Locarno 2006)

La raison la plus faible

Rendező:   Lucas Belvaux, France, Belgium - 2006
Gyártó: Agat Films & Cie - Rendező: Lucas Belvaux - Színész: Eric Caravaca - Natacha Reigner - Lucas Belvaux -
Jegyzet: «Der Film spielt in Liège und erzählt von den dramatischen Lebensumständen belgischer Arbeiter, die nach der Schliessung der grossen Industrieunternehmen sich mit Arbeitslosigkeit konfrontiert sehen. Insbesondere geht es um vier Männer, eine Frau und ein Kind, die das Schicksal zusammengeschweisst hat. Aber auch um Menschen, die von ihren Arbeitgebern ausgenutzt und missbraucht wurden. Und nicht zuletzt auch um eine Geschichte von Gewinnern und Verlierern, Guten und Bösen, von denen jeder seinem eigenen Willen folgt und selbst entscheidet, auf welcher Seite er stehen will. Der Film basiert auf einer wahren Begebenheit und es war in Wettbewerb in Cannes.» (Locarno 2006)

Russkij kovcheg

Rendező:   Aleksandr Sokurov, Russia , Németország - 2002
Producer: Andrej Deryabin - Karsten Stöter - Jens Meurer - Rendező: Aleksandr Sokurov - Forgatókönyv: Aleksandr Sokurov - Boris Khaimskij - Anatolij Nikoforov - Svetlana Proskurina - Operatőr: Tilman Büttner - Zeneszerző: Sergeij Jevtushenko - Vágó: Stefan Ciupek - Sergeij Ivanov - Bettina Kuntzsch - Színész: Maria Kuznetsova Katharina die Grosse - Mikhail Pjotrovskij Erimitage Direktor - Leonid Mozgovoj Spion - David Gjorgobbjani Orbeli - Sergeij Dreiden Marquis de Custine - Aleksandr Chaban Boris Pjotrovskij -
Szinopszis (német): Ein namenloser Filmemacher wandert in die Hermitage zu St. Petersburg und wird durch die Zeit zurückgeschleudert. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts nämlich ist das Museum noch der Winterpalast der russischen Zaren, gefüllt mit Offizieren und Hofdamen, Aristokraten und Bediensteten, Gästen und Tänzern. Ein französischer Marquis (Sergei Dreiden) aus dem 19. Jahrhundert, den es ebenfalls hierher verschlagen hat, führt den Filmemacher durch das Labyrinth von Sälen. Auf ihrer atemlosen Reise begegnen sie allerlei Gestalten aus der russischen Geschichte: Peter der Grosse (Maxim Sergeyev) verdrischt einen General mit seiner Peitsche; Katharina die Grosse (Maria Kuznetsova) verlässt die Proben zu einem selbstgeschriebenen Theaterstück, um sich zu erleichtern; die Familie des letzten Zaren diniert gemeinsam, ohne an die drohende Revolution zu denken. Am letzten Ball von 1913 tanzen Hunderte von Gästen einen letzten Walzer. Während ihrer Reise durch diese Arche der russischen Kunst und Geschichte diskutieren der zweiflerische Filmemacher und der zynische Marquis über die Beziehung Russlands zum Westen, zum übrigen Europa und zu seiner eigenen, turbulenten Vergangenheit... (Presse SF DRS)
Vélemények (német): "Gediegener Augenschmaus" (tele)
Jegyzet: "Dass Alexander Sokurov einer der experimentierfreudigsten russischen Filmemacher ist, hat er mit so verschiedenen Filmen wie "Mutter und Sohn" und "Moloch" bewiesen. Nicht eigentlich innovativ, aber doch sehr kühn hat er "Russian Ark" gestaltet, nämlich als eine einzige Kamerafahrt von gut 90 Minuten, eine faszinierende Zeitreise "in einem Atemzug", ohne jeden Schnitt. "Ich wollte mich in den eigentlichen Fluss der Zeit einpassen, ohne ihn nach meinen Wünschen umzugestalten. Ich wollte versuchen, auf natürliche Weise mit der Zeit zusammenzuarbeiten, diese eineinhalb Stunden so zu leben, als würde ich nur ein- und wieder ausatmen. Das war die letztendliche und einzige künstlerische Aufgabe." Diese "einzige Aufgabe" umzusetzen und den Eindruck eines Verfliessens der Geschichte zu erzeugen, war allerdings sehr aufwändig. Vier Jahre lang wurde das Projekt vorbereitet und schliesslich an einem einzigen Drehtag gefilmt. Für den körperlichen Kraftakt, die Kamera 90 Minuten lang perfekt zu bewegen, holte Sokurov den Deutschen Tilman Büttner, der sich schon in Tom Tykwers "Lola rennt" als Steadicam-Spezialist bewiesen hatte." (Presse SF DRS) "Russian Ark" ist eine außergewöhnliche, opulente filmische Erfahrung und ein technisch, dramaturgisch und ästhetisch Bahn brechender Film. Als er nach monatelangen Proben an nur einem einzigen Tag gedreht wurde, mussten rund 3.000 Schauspieler und Statisten von 22 Regieassistenten in 33 Räumen der Eremitage in Position gebracht werden. Nie zuvor wurde eine Geschichte in einer einzigen ungeschnittenen, 90 Minuten langen Sequenz erzählt. In einer nie unterbrochenen Einstellung fährt die Kamera durch die prunkvollen Säle des Winterpalasts in St. Petersburg - die längste Steadicam-Einstellung aller Zeiten. Möglich gemacht durch die Bahn brechende Kombination einer 24p HD-Kinovideokamera und herkömmlicher 35-mm-Technik. Der Film lief beim Filmfestival in Cannes 2002 im offiziellen Wettbewerb und war erfolgreich in den Kinos verschiedener europäischer Länder und der USA zu sehen. Regisseur Sokurov, Kameramann Tilman Büttner und der Schauspieler Sergei Donstov wurden bei der Málaga International Week of Fantastic Cinema ausgezeichnet. Aleksandr Sokurov, geboren 1951 in der Nähe von Irkutsk, studierte Geschichte und in Moskau Regie. Seit 1980 lebt und arbeitet er in St. Petersburg. Er hat sich als Regisseur von Spielfilmen und Dokumentararbeiten einen Namen gemacht und wurde 1995 von der Europäischen Filmakademie als einer der besten internationalen Regisseure geehrt." (arte Presse)

Severance

Rendező:   Christopher Smith, Great Britain - 2005
Rendező: Christopher Smith - Színész: Danny Dyer - Laura Harris - Toby Stephens - Tim McInnerny - Andy Nyman -
Jegyzet: ««Severance» ist eine Horrorkomödie und erzählt mit feinem englischem Humor von einem etwas speziellen Firmenausflug von Waffenshändlern. Auf dem Weg nach Transsilvanien muss die Gruppe sich einer Reihe von kleineren und grösseren Missgeschicken stellen. Kommt noch dazu, dass die Pechvögel, durch mysteriöse Todesfälle dezimiert, immer weniger werden - Christopher Smith bewies sein Talent bereits im Horrorfilm «Creep» (2004) mit Franka Potente in der Hauptrolle.» (Locarno 2006)