Bologna - Il Cinema ritrovato


vom 28. Juni bis 5. Juli 2008
jetzt die Reihenfolge umkehren !*

Reihe: Kulezhov

Po zakonu

(By the Law, Dura Lex), Directed by:   Lev Kuleshov, USSR - Sovjet Union - 1926
Director: Lev Kuleshov - Scenario: Lev Kuleshov - Viktor Shklovskij - Based on : Jack London The Unexpected - Director of Photography: Konstantin Kusnezov - Art Director: Isaak Makhliss - Cast: Vladimir Fogel Michael Dennin - Pjotr Galadzhev Harky - Aleksandra Khokhlova Edith - Sergej Komarov Hans Nelson - Porfiri Podobed Dutchy -
Reviews in German: "This strangely hypnotic work is divided into five 'acts', moving through a ì range of moods to the tense and bitter climax. At the centre is the riveting, ì stylized performance from Kuleshov's wife, Alexandra Khokhlova."-Holt's ì foreign Film Guide

Gorizont

(Horizon), Directed by:   Lev Kuleshov, USSR - Sovjet Union - 1932
Production: Mezhrabpomfilm - Director: Lev Kuleshov - Assistant Director: Aleksandra Khokhlova - Scenario: Lev Kuleshov - G Munblit - Viktor Shklovskij - Director of Photography: Konstantin Kuznetsov - Composer: David Blok - Editor: Ksenija Blinova - K Somorvskaja - Art Director: Sergej Kozlovskij - P Portone - D Cherkes - Cast: Leonid Solomonovich Ljubashevskij - Nikolai Akimov Partisan - D Dmitriadi Josef - N Gladkob Il Monello - E Sheremetjeva Das Mächen - Ivan Bobrov Der Superintendant - David Zolts Clark - Porfiri Podobed Dan - Mikhail Doronin Gorizont's Onkel - Jelena Kuzmina Rosie - Nikolaj Batalov Gorizont - Mikhail Doller Smith - Nikolaj Afanasjevich Krjuchkov - Sergej Komarov Unteroffizier - Ivan Khokhlov Der Produzent - Dmitra Kara-Dmitrijev Der Uhrmacher - Andrej Gorchilin Monja - Pjotr Galadzhev Der Rabbiner -

Luch smerti

(The Ray of Death, The Death Ray), Directed by:   Lev Kuleshov, USSR - Sovjet Union - 1925
Director: Lev Kuleshov - Assistant Director: Sergej Komarov - Vsevolod Pudovkin - Aleksandra Khokhlova - Leonid Obolenskij - Scenario: Vsevolod Pudovkin - Based on : Vsevolod Pudovkin - Director of Photography: Aleksandr Levitskij - Art Director: Vasilij Rakhals - Vsevolod Pudovkin - Cast: A Ă–ekulaeva Rapps Frau - A Gorochilin Rapp, Ingenieur - Anja Stravinskaja - L Stravinskaja Shura, Assistentin des Ingenieur Podobed - F Ivanov - Mikhail Doller - S Sletov - A Konstantinov - Aleksandr Gromov - N Stravinskaja - Vladimir Fogel Fog, Faschist - Vsevolod Pudovkin Pater Revo, Faschist - Porfiri Podobed Podobed, Ein Ingenieur und Erfinder - V Pilshikov Rullers Neffe, Fabrikvorstand - Leonid Obolenskij Major Hard - Sergej Komarov Tomas Lann, Arbeiter und FĂĽhrer der Revolte - Aleksandra Khokhlova Schwester Edith - Sergej Khokhlov Freddy, Ediths Sohn - Pjotr Galadzhev Ruller, Fabrikbesitzer -

Njeobichajnie prikljuchenja mistjera Vesta v Stanje Bolshevikov

(Mr. West s Extraordinary Adventures in the Bolsheviks Land, Extraordinary adventures of Mr. West in the land of the Bolsheviks), Directed by:   Lev Kuleshov, USSR - Sovjet Union - 1924
Production: Goskino (Moskau) - Director: Lev Kuleshov - Assistant Director: Vsevolod Pudovkin - Porfiri Podobed - Aleksandra Khokhlova - Leonid Obolenskij - Sergej Komarov - Leo Mur - Scenario: Lev Kuleshov - Vsevolod Pudovkin - Nikolai Asejev - Director of Photography: Aleksandr Levitskij - Cast: Vjera Lopatina - Sergej Komarov - Aleksandra Khokhlova Gräfin - Leonid Obolenskij - Porfiri Podobed Mr. West - Pjotr Galadzhev - Vsevolod Pudovkin Schban - Vladimir Fogel - Boris Barnet Jeddy -
Synopsis in German: Mr. West, ein netter und harmloser Yankee, will mit der jungen Sowjetunion Geschäfte machen und reist in das Land der Bolschewiken: ein unbekanntes Territorium voll böser Überraschungen und wilder Kerle, die sich als Bolschewiken ausgeben.
Der Amerikaner Mister West möchte sich dieses seltsame neue Land, die Sowjetunion, mit eigenen Augen ansehen. Seine Freunde schicken ihm warnende Briefe und amerikanische Zeitschriften, die die Bolschewisten als bis an die Zähne bewaffnete Meuchelmörder und Wilde in zottigen Pelzen darstellen. Das kann ihn zwar nicht aufhalten, auf Anraten seiner Frau beschliesst er jedoch, zu seinem persönlichen Schutz den Cowboy Jeddy mitzunehmen.
Mr. Wests Ankunft in Moskau bleibt, da er mindestens ein halbes Dutzend Koffer mit sich führt, nicht unbemerkt. Dass ihm seine Aktentasche im Nullkommanichts unter der Nase weg gestohlen wird, bestätigt ihn in der Überzeugung, dass er sich in Moskau unter Wilden befindet, vor denen ihn nur Jeddy - in voller Cowboy-Montur, mit Lasso und geladenem Colt - schützen kann. Der Taschendieb gibt die Nachricht von der Ankunft des reichen Ausländers an seine Bande weiter. Die Gauner kommen schnell zu dem Schluss, dass der Geruch von Dollars in der Luft liegt und planen einen grossen Coup... (ARTE Presse)
Reviews in German: Kölner Stadtanzeiger: "Exzentrisch burleske Komödie"

"DIE SELTSAMEN ABENTEUER DES MR. WEST ist ganz im Stil eines amerikanischen Detektivfilms gehalten, ironisiert aber gleichzeitig westliche Vorurteile über die Zustände in der Sowjetunion. Die Fabel des Films ist grotesk: Der amerikanische Senator West begibt sich in die Sowjetunion, in der Erwartung, dort - wie es illustriert Lehrbücher verheissen - fellgekleidete Wilde vorzufinden; zu seinem Schutz hat ereinen Cowboy mit Lasso mitgenommen. In Moskau fällt Senator West einer Bande von Gangstern in die Hände, die dem naiven Amerikaner weismachen, sie würden ihn beschützen, um so Geld aus ihn zu ziehen; doch rechtzeitig erscheinen die wirklichen Bolschewisten und entlarven die Gangster. Die Darsteller des Film, unter ihnen Pudowkin, befleissigten sich einer ekstatischen Mimik und Gestik, die ausgezeichnet zu dem parodistischen Stil des Films passte. Kuleschow ging es um den Beweis, dass spezifisch trainierte Filmdarsteller besser seien als "psychologisch-theatralische Filmstars". Tatsächlich begründete dieser Film einen neuen, dem Expressionismus verwandten Darstellerstil, der im Sinne Meyerholds die zeichenhafte Veräusserlichung innerer Zustände anstrebte.
(Ulrich Gregor/Enno Patalas: Geschichte des Film; Sigbert Mohn Verlag, GĂĽtersloh 1962)

Der Film war erst die zweite Produktion von Goskino, woher die zahlreichen materiellen Schwierigkeiten rührten, die es während der Dreharbeiten zu überwinden galt. Die technische Ausrüstung war unzureichend, die Projektoren waren zu schwach, die Dekors schlecht gebaut und da die Heizung nicht funktionierte, war es bei den Dreharbeiten bitter kalt. Und dann wurde Komarow auch noch von einer umstürzenden Tür verletzt und Chochlowa erkrankte an Röteln.

Trotzdem entstand eine Komödie, die ganz dem parodistischen Sinn ihrer Zeit entsprach. Ihre konter-propagandistische Handlung verfolgt das doppelte Ziel, die Erfolge der jungen Republik zu loben, und gleichzeitig die Schmähreden der westlich-amerikanischen Presse der Lächerlichkeit preiszugeben. Dieser Film kann es mit den besten ausländischen Komödien aufnehmen; er steht ihnen in puncto Technik und künstlerischem Ausdruck in nichts nach.
(Eric Schmulevitch: Kouléchov. Anthologie du Cinéma 77; Beiheft zu: L.Avant-Scène du cinéma Nr. 145, März 1974)

Lew Kuleschows Studio, in dem DIE ABENTEUER DES MR. WEST IM LANDE DER BOLSCHEWIKEN gedreht wurden, wird allgemein als den anderen Studios ĂĽberlegen betrachtet, weil sein Leiter ein erfahrener Theoretiker ist, weil im Studio auf konsequente Weise mit dem menschlichen Material (d.h. den Schauspielern) gearbeitet wird, und zuletzt, weil eine lautstarke Werbung es behauptet. In den letzten Jahren erschienen in der Fachpresse zahlreiche Portraits und photographische Studien von Kuleschow sowie Essais ĂĽber seine Ideen und seine Filme, was das Interesse zeigt, das die Fachpresse an diesem Studio hat, von dem sie erwartet, dass es unsere kinematographische Produktion strahlend erneuere.

Der junge Regisseur gab in den letzten Jahren Anlass zu den grössten Hoffnungen und sorgte zudem durch seine Erklärung: "Es lebe die Amerikanisierung des sowjetischen Alltags!" für Aufsehen. Kuleschow und seine Kameraden begeisterten sich für das westliche Kino, das sie imitierten. All das findet sich auch im MR. WEST. (Nikolai Judin, in: Prolet Kino Nr. 2, 1924)

Mr. West wurde in Amerika geboren. Was hat ihn veranlasst, in die UdSSR zu emigrieren? Kuleschows fehlende Einbildungskraft. Das Kino beruht auf dem, was man aus seinem Material machen kann. Diese simple Tatsache scheint sich in Russland schneller abzunutzen als dass die anerkannt würde. Man probiert sie aus und dann legt man sie wieder ab, wie man es mit einem Paar zu teurer Hosen in einem Laden macht: solche Hosen sind abgenutzt, bevor sie das erste Mal richtig benutzt werden. Indem bestimmte Sachen ständig wiederholt werden, werden sie vulgär, ohne dass irgend jemand sie jemals durchgeführt hätte. Man sollte nicht wie ein schlechter Schüler die Antwort seines Nachbarn abschreiben, sondern durch sein Vorbild lernen, seine eigenen Aufgaben zu lösen. (Viktor Shklovskij, in: Kino Gazeta Nr. 21, 1924)

"A wonderfully baroque satire and a splendidly conceived Soviet response to the capitalist ideology enshrined in Hollywood genre films. Kuleshov's hero, a naive American captured by Russian criminals and fed a vision of Communism in accordance with Russian propaganda, parodies the Harold Lloyd persona which had enshrined the success ethic. Yet the pastiche is strikingly affectionate, proof of the heroic optimism which allowed propaganda to be inflected through playfulness and alongside a frank admission of the continuing existence of dissident opinion with the USSR. A marvellously inventive film, superbly acted by Pudovkin, Barnet and the truly extraordinary Kokhlova." (Alex Jacoby, film in context)

«Clevere Propaganda des Filmpioniers Lev Kuleschow (1899-1970), wegweisend montiert und eindrücklich inszeniert» (tele 8/2008)
Remarks and general Information: Dieser Film steht am Beginn der sowjetischen Kinematografie und war eine der ersten Produktionen der Kinowerkstatt von Lew Kuleschow mit Studenten der Staatlichen Filmschule Moskau; eine Gaunerkomödie, die - kaum sieben Jahre nach der Oktoberrevolution - ausländische Klischeevorstellungen des Bolschewismus aufs Korn nimmt. (Pressetext Arte)

«Mit Klassenkampf und Revolutionspathos hat dieser Film wenig zu tun und so erregte er bei seiner Uraufführung starke Proteste seitens der Partei, die Kuleschows überdrehter Satire Formalismus vorwarf. Umso mehr begeistert heute der Film, seine nach wie vor mitreissende Wirkung verdankt er der schnellen Montage und dem exzellenten Spiel der Protagonisten, die, wie Lew Kuleschow, die russische Filmgeschichte geprägt haben: Alexandra Chochlowa, die die Rolle der Gräfin übernimmt, verkörperte Zeit ihres Lebens den Typus der exzentrischen Schauspielerin. Boris Barnet, in der Rolle des Cowboy Jeddy zu sehen, ist in die Filmgeschichte als Vertreter eines leisen, komödiantenhaften Stils im sowjetischen Film eingegangen. Wsewolod Pudowkin zählt neben Eisenstein und Dowschenko zu den drei grössten sowjet-russischen Regisseuren.
Regisseur Lew Kuleschow (1899 - 1970) gehört zu den Pionieren des sowjetischen Kinos und hatte zeit seines Lebens mit starken künstlerischen Repressionen zu kämpfen. Einflussreich blieb er aber als Dozent der Staatlichen Filmhochschule in Moskau, wo er ab 1922 unterrichtete. In die Filmgeschichte ist Kuleschow mit seinen in den 20er Jahren realisierten Montageexperimenten eingegangen, mit denen er bewies, wie sehr Filmwirkung von der Montage der Bilder und erst in zweiter Linie von den einzelnen Bildmotiven bestimmt ist, der sogenannte Kuleschow-Effekt. Ein weiteres Phänomen, das ihn als Fan amerikanischer Abenteuerfilme und Theoretiker des russischen Konstruktivismus interessierte, war das Phänomen der Bewegung.» (Presse Arte)

Velikij uteshytel'

(The Great Consoler), Directed by:   Lev Kuleshov, USSR - Sovjet Union - 1933
Production: Mezhrabpomfilm - Director: Lev Kuleshov - Assistant Director: Aleksandra Khokhlova - Scenario: Lev Kuleshov - Aleksandr Kurs - Director of Photography: Konstantin Kusnezov - Composer: Zinovi Feldman - Art Director: Lev Kuleshov - Cast: Daniil Vvedensky - Mikhail Doronin - S Sletov - Weyland Rodd - O Rayevskaya - Ivan Novoselchev - Vjera Lopatina - Galina Kravchenko - Vasilij Kovrigin - Aleksandra Khokhlova - Konstantin Khokhlov - Pjotr Galadzhev - Andrej Andrejevich Fait -

Veselaja Kanareika

(Shelesnij Yastshik, The Gay Canary, The Happy Canary), Directed by:   Lev Kuleshov, USSR - Sovjet Union - 1928
Production: Mezhrabpomfilm - Director: Lev Kuleshov - Scenario: Boris Gusman - Anatoli Marienhof - Director of Photography: Pjotr Vassiljevitch Jermolov - Boris Frantsisson - Editor: Lev Kuleshov - Art Director: Sergej Kozlovskij - Cast: Galina Kravchenko - A Zhutajev - Ada Vojtsik Lugovets' Frau - Jurij Vasilchikov - Vsevolod Pudovkin - Aleksandr Chistjakov - N Kopysov - Sergej Komarov - Vladimir Kochetov - Andrej Andrejevich Fajt - Mikhail Doronin -