Bologna - Il Cinema ritrovato


vom 29. Juni bis 6. Juli 2013
jetzt die Reihenfolge umkehren !*

Reihe: 1938-1939

Bilá nemoc

(Die weisse Krankheit), Regie:   Hugo Haas, Československá republika - 1937
Regisseur: Hugo Haas - Drehbuch: Hugo Haas - Nach einer Vorlage von: Karel Capek play - Kamera: Otto Heller - Musik: Jan Branberger - Darsteller: Vítezlav Bocek Sohn - Ladislav Bohác Der Sohn des Baron Krog - Helena Frydlová Mutter - Hugo Haas Dr. Galén - Bedrich Karen Prof. Sigelius - Karla Olicová Die Tochter des Marschalls - Jaroslav Prúcha Dr. Martin - Frantísek Smolík Vater - Zdenek Stepánek Der Marschall - Eva Svobodová Tochter - Václav Vydra Baron Krog -
Inhaltsangabe : In einem von einem Marschall diktatorisch regierten Land, das sich auf einen Offensivkrieg vorbereitet, bricht eine tödliche Epidemie aus. Ein einfacher Armenarzt entdeckt ein Heilmittel, dessen Formel er aber nur um den Preis des Friedens nennen will... (mdr Presse)
Kritiken : "Angegraute, aber faszinierende Parabel" (tele)
Anmerkungen: "Die weiĂźe Krankheit" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Karel Capek aus dem Jahre 1937, in dem der tschechische Schriftsteller mittels einer utopischen Parabel den heraufziehenden Faschismus, die deutschen "Raum-ohne-Volk"- u.a. Parolen sowie den Krieg im Allgemeinen anprangert. (mdr Presse)

La règle du jeu

(Die Spielregel), Regie:   Jean Renoir, Frankreich - 1939
Produktion: N.E.F. - Produzent: Claude (sr) Renoir - Regisseur: Jean Renoir - Regieassistent: Henri Cartier-Bresson - André Zwoboda - Drehbuch: Karl Koch - Jean Renoir - Kamera: Jean Bachelet - Alain Renoir - Musik: Joseph Kosma - Roger Desormières - Schnitt: Marguerite Renoir - Darsteller: Lise Elina Radio-Reporter - Nora Gregor Christine de la Cheyniest (AKA Nora Grégor) - Anne Mayen Jackie, nièce de Christine - R Toutain - Odette Talazac Madame de la Plante - Jean Renoir - Marcel Dalio Robert de la Cheyniest (AKA Dalio) - Mila Parély Geneviève de Marras - Paulette Dubost Lisette, sa camériste - Gaston Modot - Pierre Magnier - Léon Larive - Claire Gérard Madame de la Bruyère -
Inhaltsangabe : Der Pilot André Jurieux wird nach seinem Transatlantikflug jubelnd von einer Masse von Menschen in Paris empfangen - mit dabei auch sein Freund Octave, der allerdings eine schlechte Nachricht für ihn hat: Christine, die Frau, für die er das gefährliche Abenteuer gewagt hat, ist nicht gekommen. Stattdessen verweilt sie in ihren luxuriösen Pariser Gemächern, die sie inzwischen mit ihrem Mann, dem Marquis de la Cheyniest, bewohnt. Dieser hat wiederum seit Jahren eine heimliche Affäre mit Geneviève de Marras, die er nun beenden möchte. Um an Christine heranzukommen, schaltet André seinen Freund Octave ein, der seine Angebetete schon seit seiner Kindheit kennt. Dieser überredet Christine und ihren Mann André zu dem Jagdfest einzuladen, das am Wochenende auf ihrem Landgut stattfinden soll. André wird inmitten der hohen Gesellschaft auf dem Landgut als Held gefeiert. Der Marquis nutzt das Wochenende, um die Affäre mit Geneviève endgültig zu beenden. Doch gerade in dem Moment, als er sie zum Abschiedskuss noch einmal zärtlich in die Arme nimmt, wird er von seiner Frau ertappt. Christine sinnt auf Rache: Bei einem Kostümfest möchte sie den Marquis mit einem der Gäste betrügen. Doch es kommt nicht dazu: André schreitet rechtzeitig ein und setzt seinen Konkurrenten ausser Gefecht. Christine traut sich nun endlich, ihm ihre Liebe zu gestehen. André ist überglücklich, weist jedoch ihren Vorschlag, das Anwesen augenblicklich zu verlassen, zurück. Die Intrigen und Eifersüchteleien der Jagdgesellschaft spiegeln sich auch bei den Hausangestellten wieder, unter denen sich ebenfalls ein Eifersuchtsdrama anbahnt: Der Diener Marceau macht Lisette, der Ehefrau des Jagdhüters den Hof. Das Chaos ist perfekt, als der Marquis Christine und André auf die Schliche kommt, während Jagdhüter Schumacher seinen Nebenbuhler durch das Gut jagt. Es dauert nicht lange, bis der erste Schuss fällt ... (Arte Presse)
Kritiken : "Der Film ist in seiner Figuren- und Milieuzeichnung ebenso einfĂĽhlsam wie schonungslos.." (Lex. d. Int. Films)

«Satire auf die Bourgeoisie mit filmischer Tiefenschärfe...» (tele 13/2011)

"Jean Renoir gehört zu den wichtigsten Autoren der Filmgeschichte und «La règle du jeu» zu den Schlüsselwerken des Kinos. Renoir lässt darin die untere und die obere Gesellschaft über ein Schachbrett von Dekor jagen. Die Handlung seines Filmes spielt auf mehreren Ebenen, wobei Renoir im Dekor zwei mal zwei Ebenen besonders raffiniert und sorgfältig herausgearbeitet hat. Da finden sich einerseits das Äussere, jener landschaftsbetonte Realismus, der eng mit Renoirs Namen verbunden ist, und andererseits das Innere, die Szenerie eines Landhauses. Neben dem Aussen und Innen ist die Handlung auf ein Oben und Unten hin angelegt: Im Schloss, wo sich eine erlesene Gesellschaftsschicht zum Jagdwochenende zusammenfindet, lässt sich dies auch räumlich abbilden. Oben hausen die Herrschaften, unten halten sich die Bediensteten bereit. Renoir zeichnet das Bild einer untergehenden Gesellschaft und inszeniert ein einzigartiges Theater der Liebeständeleien, das so raffiniert verzwickt ist, dass jede Zusammenfassung bereits eine grobschlächtige Vereinfachung darstellen muss. Der Schlossherr Robert ist mit Christine verheiratet. Er hat eine Geliebte namens Geneviève, sie verehrt einen Flieger namens André. Das Kammermädchen von Madame heisst Lisette, ist ihrerseits vermählt mit dem Jagdaufseher Schumacher, der sie nur zu sehen bekommt, wenn die Herrschaften auf dem Landsitz weilen. Um Lisettes Gunst buhlt der Wilderer Marceau. Mitten in dem Getändel zieht Octave die Fäden, und der wird von Jean Renoir selber verkörpert. In «La règle du jeu» geht es, der doppeldeutige Titel weist darauf hin, um die «Spielregeln» genauso wie um die «Jagdregeln». Für beide Aspekte hat Renoir ideale Dekors gefunden beziehungsweise bauen lassen. Das Spiel mit den Figuren inszeniert er auf den verschiedenen Stockwerken eines Schlosses, dessen Boden wie ein riesiges Schachbrett aussieht und auf dem tatsächlich auch ein Zug nach dem anderen gezogen wird, bis hin zum tragischen Verlust der Königin. Die Jagd erlaubt ihm einerseits eine grosse Metapher für das andere Gesellschaftsspiel, wo jeder und jede hinter jedem und jeder herzurennen scheint, und seis bloss, um den anderen etwas vorzumachen. Permanent wird Falsches für richtig ausgegeben. Wie sehr ein bestimmter Ausschnitt der Realität von einem bestimmten Blickwinkel aus betrachtet eine Betrachterin täuschen und irreleiten kann, zeigt Renoir am laufenden Band und bis zum verhängnisvollen Ende. Er selber schleicht sich ab aus dem Dekor mit den Worten: «Möglich ist alles.» Einer jener Filme, die man nicht oft genug sehen kann." (www.orientkino.ch)
Anmerkungen: «Bei der Premiere am 8. Juli 1939 wurde der Film im Pariser Kino an den Champs-Élysées zunächst noch verlacht und ausgepfiffen. Im Herbst wurde er als "demoralisierend" von der Militärzensur verboten. Das Original wurde schliesslich im Krieg durch einen Bombenangriff zerstört. 1958 stellten die beiden Filmliebhaber Jean Gaborit und Jacques Durand aus einem wieder aufgetauchten Negativ und alten Filmsequenzen unterschiedlichster Quellen in mühsamer Kleinarbeit den Film wieder her. Der unter Renoirs Anleitungen rekonstruierte Film wurde 1959 bei der Mostra in Venedig gezeigt und kam 1965 wieder in die Pariser Kinos, wo er triumphal gefeiert wurde. "Die Spielregel" wurde von Truffaut als filmisches Vorbild hervorgehoben und beeinflusste die Filmemacher von der Nouvelle Vague bis heute - er wird neben "Die Nacht des Jägers" und "Citizen Kane" als einer der besten Filme aller Zeiten genannt. So heisst es auch im Internationalen Filmlexikon anerkennend, in dem Meisterwerk verberge sich "unter einer komödiantischen Oberfläche Zeitkritik und bittere Skepsis: Der Zusammenbruch der sanktionierten Lüge wird als sarkastisch-heiterer Reigen inszeniert, und die gesellschaftlichen Spielregeln jener Zeit entpuppen sich als selbstzerstörerische Konventionen."» (Arte Presse)

Menaces

Regie:   Edmond T. GrĂ©ville, Frankreich - 1940
Regisseur: Edmond T. Gréville - Drehbuch: Curt Alexander - Edmond T. Gréville - Darsteller: Albert Malbert Le chauffeur de taxi (AKA Malbert) - Nina Sinclair La première - Lucien Carol (AKA Carol) - Elisabeth Donnath Marischka - Nikolas Rimskij Wladimir (as Rimsky) - Robert Moor Le philatéliste - René Charles Un journaliste (AKA René Charle) - Jacques Henley Le Hollandais - Paul Demange Le domestique - Maurice Maillot Mouret - Vanda Gréville L'américaine - Erich von Stroheim Le professeur Hoffman (AKA Eric Von Stroheim) - Ginette Leclerc Ginette - John Loder Dick Stone - Mireille Balin Denise -

Oshibka inzhenjenra kochina

(Der Fehler des Ingenieurs Kotschina), Regie:   Aleksandr Macheret, UdSSR - Sowjet Union - 1939
Regisseur: Aleksandr Macheret - Darsteller: Ljubov Orlova Ksenija Lebedeva - Mikhail Zharov - Sergej Nikonov Lavrenko - Boris Petker - Leonid Kmit - Marina Gavrilko -

Paradis perdu

Regie:   Abel Gance, Frankreich - 1939
Regisseur: Abel Gance - Drehbuch: Abel Gance - Josef Than - Kamera: Christian Matras - Musik: Hans May - Schnitt: Léonide Azar - Darsteller: André Alerme - Fernand Gravey - Robert Le Vigan - Elvire Popesco - Micheline Presle -

Pour le MĂ©rite

Regie:   Karl Ritter, Deutschland - 1938
Regisseur: Karl Ritter - Drehbuch: Karl Ritter - Fred Hildenbrandt - Kamera: Heinz von Jaworsky Luftaufnahmen - Günther Anders - Musik: Herbert Windt - Schnitt: Gottfried Ritter - Darsteller: Clemens Hasse Ulan - Wilhelm Althaus Geschwaderadjutant - Walter Bluhm Husar - Heinz Engelmann Kürassier - Heinz Wieck Pionier - Hans Rudolf Ballhausen Leutnant Reuter - Joachim Rake Leutnant Heuser - Heinz Sedlak Leutnant Langwerth - Erik Radolf Leutant Bülow - Malte Jäger Leutnant Overbeck - Gustav Mahncke Vizefeldwebel - Carl-August Dennert Kruschke - Heinrich Schroth Stabsoffizier der Luftschifferabteilung - Gerhard Jeschke Der Adjudant des Komandeurs der Flieger - Hadrian Maria Netto Infanteriemajor - Fritz Kampers Offiziersstellvertreter Moebius - Paul Hartmann Rittmeister Prank - Marina von Ditmar Junge Französin - Elsa Wagner Mutter Fabian - Willi Rose Gefreiter Krause - Paul Dahlke Herr Schnaase - Walter Lieck - Lili Schönborn Reinemachfrau - Lothar Körner Vater Fabian - Herbert A.E. Böhme Oberleutnant Gerdes - Albert Hehn Leutnant Fabian - Wolfgang Staudte Leutnant Ellermann - Paul Otto Major Wissmann - Josef Dahmen Unteroffizier Zuschlag - Heinz Welzel Leutnant Romberg - Theo Shall Captain Cecil Brown - Carsta Löck Gerda Fabian - Gisela von Collande Anna Moebius - Kate Kühl Barsängerin - Otz Tollen Hauptmann Reinwald - Jutta Freybe Isabel Prank -
Inhaltsangabe : Propagandistischer NS-Militärfilm, der die "Dolchstoßlegende" kolportiert: Nach dem Vertrag von Versailles, der Deutschland eine eigene Luftwaffe verbot, müssen der Pour-le- Mérite-Träger Prank und andere Kriegsveteranen in Zivilberufen arbeiten. Der Plan einer privaten Fliegerschule scheitert, als eine Gruppe von Männern des linken demokratischen Lagers ein aus dem Krieg gerettetes, verstaubtes Flugzeuge verbrennt. Wegen Anstiftung zur gewaltsamen Gegenaktion wird Prank verurteilt, später aber begnadigt. Er wandert zunächst aus Hass auf die Demokratie aus, kehrt aber nach Wiedereinführung der Wehrpflicht zurück, um Oberst eines eigenen Jagdgeschwaders zu werden. (www.filmportal.de)

Sans lendemain

(Ohne ein morgen), Regie:   Max OphĂĽls, Frankreich - 1940
Produktion: Ciné-Alliance - Produzent: Oscar Dancigers - Gregor Rabinowitsch - Regisseur: Max Ophüls - Drehbuch: Hans Wilhelm - Hans Jacoby - André-Paul Antoine - Max Ophüls - Kamera: Paul Portier - Eugen Schüfftan - Musik: Allan Gray - Darsteller: Georges Lannes - Georges Rigaud George - Jane Marken - Daniel Lecourtois Pierre - Gabriello - Michel François Pierre - Edwige Feuillère Evelyne - Paul Azaïs Henri -
Kritiken : "Mit SANS LENDEMAIN beginnt Ophüls mit dem Licht zu malen und zu modellieren. Eine Vorahnung auf LE PLAISIR und MADAME DE.. durchatmet schon den Film, der bei aller Nähe zum poetischen Realismus von Carné ganz und gar ein Film der ophülschen Rhetorik der Präsentation und des Zeigens bleibt." (Peter W. Jansen)

Three Comrades

(Drei Kameraden), Regie:   Frank Borzage, USA - 1938
Produktion: Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) - Produzent: Joseph L. Mankiewicz - Associate Producer: William LeVanway - Regisseur: Frank Borzage - Regieassistent: Lew Borzage - Drehbuch: Francis Scott Fitzgerald - Nach einer Vorlage von: Erich Maria Remarque novel - Kamera: Karl Freund (/xx/) - Joseph Ruttenberg - Musik: Franz Waxman - Schnitt: Slavko Vorkapich - Frank Sullivan - Laszlo Benedek - Architekt: Cedric Gibbons - Paul Groesse - Set Decoration: Edwin B. Willis - Darsteller: Spencer Charters Herr Schultz - Sarah Padden Frau Schultz - Priscilla Lawson Frau Brunner - Ferdinand Munier Bürgermeister - Monty Woolley Dr. Jaffe - Charley Grapewin Arzt - George Zucco Dr. Plauten - Henry Hull Dr. Heinrich Becker - Lionel Atwill Franz Breuer - Guy Kibbee Alfons - Robert Young Gottfried Lentz - Franchot Tone Otto Köster - Margaret Sullavan Pat Hollmann - Robert Taylor Erich Lohkamp -