Mogambo

Abenteuer in Afrika

Regie: John Ford, USA, 1954

USA, 1954
Plakatmotiv Mogambo, © Metro-Goldwyn-Mayer (MGM)


Stab und Besetzung

Produktion Metro-Goldwyn-Mayer (MGM)
Produzent Sam Zimbalist
Regisseur John Ford
Regieassistent Peter Price [(third assistant director - Nicht genannt )]
Drehbuch John Lee Mahin
Story William Collison [Play]
Kamera Robert Surtees
Freddie Young
Schnitt Frank Clarke
Architekt Alfred Junge
Kostümbild Helen Rose
Darsteller Clark Gable [Viktor Marswell]
Ava Gardner [Eloise Y. Kelly]
Grace Kelly [Linda Nordley]
Laurence Naismith [Kapitän]
Denis O'Dea [Pater Josef]
Eric Pohlmann [Leon Boltchak]
Donald Sinden [Donald Nordley]
Donald Sinden [John Brown Price]

Technische Angaben
Technische Info: Format: 35 mm - Farbe,Länge: 117 Minuten
Tonsystem: mono
Szenenphoto aus Mogambo, © Metro-Goldwyn-Mayer (MGM)

Inhaltsangabe
Auf Einladung eines Maharadschas fährt Eloise Kelly nach Afrika, um an einer Safari teilzunehmen. Doch anstelle des Gastgebers, der vorzeitig nach Indien zurückkehren musste, nimmt der Safari-Veranstalter Victor Marswell sie in Empfang. Eloise wird seine Geliebte. Einige Zeit später trifft das britische Anthropologen-Ehepaar Donald und Linda Nordley ein. In Liebe zu Victor entbrannt, will Linda ihren Mann verlassen. Doch als Victor bemerkt, wie sehr Donald seine Frau liebt, zieht er sich zurück. Er gibt Linda zu verstehen, dass sie nur ein Abenteuer für ihn gewesen sei. Blind vor Wut gibt Linda einen Revolverschuss auf Victor ab und verletzt ihn. Eloise stellt Victor als Flegel hin, damit Linda zu ihrem Ehemann zurückkehrt. Daraufhin macht Victor Eloise einen Heiratsantrag, den sie annimmt... (arte Presse)

Szenenphoto aus Mogambo, © Metro-Goldwyn-Mayer (MGM)
Kritiken : "MOGAMBO. Hinter dem schwerblütigen Wort vermutet man einen Film, in dem schweißtriefende Neger unermüdlich die Trommeln rühren und dunkelhäutige Frauen bei exaltierten Tänzen ihre kriegsbemalten Leiber wiegen, also etwa das, was einem bei afrikanischen Expeditionsfilmen die Langeweile in die Augen treibt. Beim leibhaftigen Gott aller Negerstämme: hier ist das nicht der Fall. Durch diesen teils bunten, teils farbigen Afrika- Film weht der frische Wind eines kessen Humors, so daß man sich mit lachendem Gesicht der dargebotenen Schönheiten und Seltsamkeiten des schwarzen Erdteils erfreuen kann. Die Geschichte selbst ist abstrakt genommen eine banale Liebesaffaire: Weißer Tierfänger mit grauen Schläfen erhält überraschend Besuch moderner Dame mit biologischer Halbbildung made in USA. Kurze heiße Liebe, kurzer kalter Abschied. Neue weiße Frau kommt mit krankem Gatten angereist, der Gorillas fotografieren will. Wieder kurze heiße Liebe und – neuer überraschender Besuch moderner Dame. Doch Meisterregisseur John Ford verschwendete seine Kunst an diesen Dreieckskonflikt und schuf eine ebenso entzückende wie beglückende Urwald-Komödie, der man parodistische Züge nicht absprechen kann. Seinen Hauptdarsteller Clark Gable, dessen Ruhm vom Winde noch längst nicht verweht ist, setzte er einem gütig-ironischen Lächeln aus und stellte ihm eine quicklebendige, spöttisch-forsche und doch kameradschaftlich-nette Ava Gardner an die Seite. An sie vergab die ausgefuchste MGM-Synchronisation das Witz-Reservoir eines ganzen Jahres. Robert Surtees und Fredrick A. Young, die Kameramänner, hatten bei der Gorillajagd ihre große Chance. Der Film besitzt vor allem für das Publikum in größeren Städten einen immensen Unterhaltungswert (…)." Rudolf Neutzler in: Die Filmwoche (Karlsruhe), Nr. 37, 18.9.1954.

"I. MOGAMBO ist ein entfernter Verwandter von BOSAMBO [SANDERS OF THE RIVER, Zoltan Korda, Großbritannien 1935], dem klassischen Afrika-Reißer, und auch DER ROTE SPEER [SCARLET SPEAR, George Breakston /Ray Stahl, USA 1954] ist ein sozusagen ärmerer Vetter aus der gleichen Familie. Es ist die Familie der Urwaldromanzen mit Negern, Jägern, Eifersucht und Tierschau … die Trommel dröhnt … der Geier kreist … der Löwe brüllt, wenn er nicht beißt … und am Ende sagt man dann: „Die Tiere waren gut.“
II. In MOGAMBO sind die Menschen auch nicht übel. Den Großwildfänger spielt Clark Gable (Rauhbein mit grauen Schläfen), die eifersüchtigen Frauen sind Ava Gardner (Bardame, schwarzhaarig, Mutterwitz) und Grace Kelly (Ehefrau, blond, Kummer), die Neger sind vom Stamme der Samburu und reden auch so („Buru buru“, während sie sonst in solchen Fällen meist fließendes Synchron-Deutsch sprachen), und die Tiere sind hauptsächlich Gorillas, ein jugendliches Nashörnchen und dann und wann ein kleiner Elefant.
III. Seit Hemingway für Amerika Afrika entdeckt hat, wirken Hollywoods Afrika-Fabeln, als seien sie von einem allerdings bedeutend rosigeren Hemingway-Epigonen, einem Happy- Hemingway, mit grad’ noch ein klein wenig Schnee vom Kilimandscharo, viel Whiskey, etwas Einsamkeit und barschem Mannesmut. So auch hier. John Ford inszenierte das farbfroh, attraktiv und erfreulicher Weise nicht ganz ernst. (…)" Gunter Groll in Süddeutsche Zeitung (München), 11.11.1954.
Szenenphoto aus Mogambo, © Metro-Goldwyn-Mayer (MGM)
Anmerkungen : «Hintergrundinformationen:
Das Drehbuch entstand nach dem Theaterstück von Wilson Collison. Regisseur John Ford inszenierte mit seinem spannungsvollen Abenteuerfilm ein Remake des Victor-Fleming-Films "Dschungel im Sturm" aus dem Jahr 1932, in dem Clark Gable ebenfalls die Hauptrolle spielte. "Mogambo - Abenteuer in Afrika" wurde 1954 für den Bafta Film Award nominiert, im gleichen Jahr wurden Ava Gardner in der Kategorie beste Darstellerin und Grace Kelly in der Kategorie beste Nebendarstellerin für den Oscar nominiert. Für diese Kategorie gewann Grace Kelly den Golden Globe. Das "Lexikon des Internationalen Films" schreibt: "Stimmungsvoller Abenteuerfilm mit schönen Tieraufnahmen, der Urwaldmilieu und -atmosphäre meisterhaft einfängt. Obwohl die Liebesgeschichte weniger überzeugend ausgefallen ist, bietet der Film dank hervorragender Darsteller fesselnde Unterhaltung.» (Arte Presse)

"In dem Remake seines Films Dschungel im Sturm (1932) verkörpert Clark Gable einmal mehr den Inbegriff der Männlichkeit. Ava Gardner spielt die kratzbürstige Eloise mit dem Herz aus Gold. Und Grace Kelly ist die zugeknöpfte Gattin eines Anthropologen, auf die Frauenheld Victor ein Auge wirft. Beide Frauen wurden für den Oscar® nominiert, und Kelly gewann den Golden Globe® als Beste Nebendarstellerin." (DVD-Covertext)

Remake von "Red Dust" (1932) mit Clark Gable, Jean Harlow und Mary Astor

General Information

Mogambo is a motion picture produced in the year 1954 as a USA production. The Film was directed by John Ford, with Clark Gable, Grace Kelly, Laurence Naismith, Denis O'Dea, Eric Pohlmann, in the leading parts.

Literatur Hinweise Filmmuseum Berlin - Retrospektive 2006: Traumfrauen. Stars im Film der fünfziger Jahre, Gabriele Jatho und Hans Helmut Prinzler (Hg.), Bertz + Fischer Verlag, Berlin 2006

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

    Unter anderem wurde der Film bei folgenden Filmfestivals aufgeführt:

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