Alkohol

Directed by: Alfred Lind, E.A. Dupont, Germany, 1919

Germany, 1919
Plakatmotiv Alkohol, © Stern-Film GmbH., Berlin, Gloria-Film GmbH., Berlin


Cast and Credits

Production Stern-Film GmbH., Berlin [N° 50]
Gloria-Film GmbH., Berlin
Distribution Hammonia, leipzig
Director Alfred Lind
E.A. Dupont [(Nachdreh)]
Scenario Alfred Lind
Director of Photography Charles Paulus
Karl Hasselmann [(Nachaufnahmen)]
Art Director Robert A. Dietrich
Costume Design Robert A. Dietrich
Cast Robert A. Dietrich [Erik Elevestadts Vater, ein Zuchthäusler]
Emil Biron [Erik Elvestadt]
Hanni Weisse [Erik Elevestadts Mutter]
Anton Ernst Rückert [Vater als Artist]
Maria Zelenka [Hella Swendsen]
Ferry Sikla [Chef]
Wilhelm Diegelmann [Kellermeister]
Auguste Pünkösdy
Georg Heinrich Schnell
Toni Tetzlaff

Technical specifications
Category: Feature Film
Technical Details: Format: 35 mm, 1:1,33 - Ratio: 1:1,33 - Black and White,, 1763 meters, 6 reels
Sound System: silent
First Screening: December 31, 1920 in Berlin, Marmorhaus

Survival Status: Prints of this picture exist [Archiv: Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen (Berlin)]

Synopsis in German
Inmitten eines ausgelassenen Karnevalstreibens gesteht Erik Elvestadt seiner Verlobten Hella Swendsen, dass er der Sohn einer Alkoholikerin und eines Mörders ist. Erschüttert von seinem eigenen Bekenntnis stürzt Erik hinaus – und begegnet seinem Vater, dem es geglückt ist, aus dem Zuchthaus zu entkommen.

In Rückblenden erfährt man die Geschichte des ehemaligen Bankbeamten von der ersten jugendlichen Verfehlung bis zur Mordtat. Währendessen ist das Gebäude, in dem sich das Fest abspielt, in Brand geraten. Eriks Vater trägt Hella durch die Flammen bis zu einem Fenster, von dem aus sie sich durch den Sprung in das Rettungstuch retten kann. Er selbst eilt zurück, um in den Flammen den Tod zu finden. (www.filmportal.de)

Reviews in German: Alkohol Bei der Stern-Film-Gesellschaft ist unter der Regie von E. A. Dupont in diesen Tagen ein grosser Variéte-Film "Alkohol" fertiggestellt worden, der schon Anfang Januar im Marmorhaus seine Uraufführung finden wird. Der Film ist vor Monaten von Alfred Lind begonnen worden. Mit Aufwendung enormer Geldmittel sind Aufbauten grössten Stils geschaffen worden, aber der Film selbst wurde unter seiner Regie nicht fertig. Die Stern-Film sah sich daher genötigt, die Regie in die Hand von E. A. Dupont zu legen, der nun auf den Trümmern der Lindschen Aufnahmen das Filmwerk vollendete. Nur vereinzelte Aufnahmen von Alfred Lind fanden in dem neuen Dupont-Film Verwendung, die Hauptarbeit musste die Regie Duponts leisten.
Wir wollen uns hier nicht mit den Rechtsfragen befassen, die Alfred Lind gegen die Stern-Film geltend macht, sondern einzig mit dem Film selbst, der in einer privaten Vorführung auf der Leinwand abrollte.
Die grossen Erwartungen, die man allgemein an die Regie von Alfred Lind knüpfte, hat E. A. Dupont nicht nur nicht enttäuscht, sondern im grössten Masse erfüllt. Im Rahmen eines Carnevalsfestes spielt sich die Handlung ab, die sich von Akt zu Akt in dramatischer Weise steigert, bis der ganze Knoten durch das grosse Brandunglück im Carnevalstrubel gelöst wird.
Der ganzen Eigenart des Films als Varietéfilm ist in jeder Weise Rechnung getragen. Das Leben und Treiben auf dem Carnevalsfest ist in vorbildlicher Weise im Film wiedergegeben. Man verfolgt die Stimmung, die der Film wiedergeben soll und wird selbst von dieser mitgerissen. Die einzelnen Variéténummern, die sehr geschickt das Leben und Treiben des Festes unterbrechen, bringen viel Abwechslung und sind selbst ein buntbewegtes Bild für sich.
Das Ganze ist unter dem einen Gesichtspunkt zusammengefasst, dass "Alkohol" das Schicksal des Menschen bestimmen und auf abschüssige Bahnen führen kann. Durch Verkettung einzelner kleiner Momente wird "Alkohol" auch der Ausgangspunkt für das grosse Brandunglück das das Leben eines Menschen auslöscht, eines Menschen, dessen Schicksal selbst durch "Alkohol" beeinflusst und in die falschen Bahnen gelenkt wurde.
Alles in allem genommen, muss man feststellen, dass dieser Film das Publikum in jeder Weise befriedigen wird. Die grossen Aufnahmen, das sensationelle Variétéprogramm und die packende Handlung tragen dem Geschmack des grossen Kinopublikums Rechnung und dadurch wird der Film in allen, auch den kleinsten Theatern sein Publikum befriedigen. (Lichtbild-Bühne, Nr. 52, 27.12.1919)

Alkohol Man vermutet einen Tendenzfilm und ist angenehm enttäuscht, einen Spielfilm zu sehen, der nur im Vorbeigehen die schädliche Wirkung des Alkohols erwähnt. Die Geschichte eines Findelkindes, dessen Mutter eine Seiltänzerin und spätere Säuferin, dessen Vater Bankbeamter, später Artist und zuletzt Mörder und Zuchthäusler war, und ebenso die daran schliessende Autobiographie selbigen Vaters, der im sechsten Akt eines grausamen Flammentodes verstirbt, ist allerdings ein beherzter Ausflug ins Land blühender Kolportageromantik, aber die Sache hat einen unschätzbaren Vorzug: sie langweilt nicht. Sie ist – für denjenigen, der solche Art von Dramatik liebt, – mit starker Spannung durchsetzt und bringt eine Menge von Motiven handgreiflicher Sensationswirkung.
Das Manuskript, das der Autor, Alfred Lind, eine "Karnevals-Tragödie" nennt, wurde vom Regisseur E. A. Dupont übernommen, der es mit Geschick und Geschmack in Filmform brachte und mit allem Komfort der Neuzeit ausstattete. Wir sehen ein bunt bewegtes, abwechslungsreiches Faschingstreiben, ein reizendes Ballet, eine ganze Varietévorstellung mit Seiltänzen, English Girls, ikarischen Spielen, Zahnathletinnen, Akrobaten und schliesslich einen effektvollen Ballhausbrand mit Feuerwehr und Sprungtuch. Die Panik freilich lässt in der Bewegung der Massen den hinreissenden Zug vermissen. Doch gibt es eine grosse Anzahl anderer ungemein wirkungsvoll gestellter und künstlerisch durchgearbeiteter Szenen, in denen die Leistung des Regisseurs deutlich erkennbar weit über den guten Durchschnitt hinausragt.
In der weiblichen Hauptrolle überrascht Hanni Weisse durch ihre verblüffende Wandlungsfähigkeit. Der Kontrast zwischen der temperamentvollen Jugendfrische der Artistin und dem Verfall der vom Leben zerbrochenen Säuferin ist ganz ausserordentlich. Mit prächtiger schauspielerischer Charakterzeichnung tritt Jean Moreau, der geniale Kabarettier, ihr zur Seite. Einen Teil seiner Lebensgeschichte übernimmt Anton Rückert und trägt ihn zu bester Wirkung. Maria Zelenka hat nichts anderes zu tun, als mit Ausdrücken des Entsetzens zwei lange Geschichten anzuhören und dann in ein Sprungtuch abzuspringen; beides macht sie sehr nett. Die Ausstattung von Robert Dietrich und die Photographie von Ch. Paulus sind sehenswert. (Dr. J.B. (= Dr. J. Brandt), Film-Kurier, Nr. 2, 3.1.1920)
Remarks and general Information in German: Ein Teil der Szenen musste nachgedreht werden, da die ersten Variété-Aufnahmen unbrauchbar waren. E.A. Dupont war der Regisseur des Nachdrehs, Karl Hasselmann der Kameramann.

General Information

Alkohol is a motion picture produced in the year 1919 as a Germany production. The Film was directed by Alfred Lind, E.A. Dupont, with , Emil Biron, Hanni Weisse, Anton Ernst Rückert, Maria Zelenka, in the leading parts.

Bibliography - Lichtbild-Bühne, Nr. 52, 27.12.1919
- Film-Kurier, Nr. 2, 3.1.1920
- Gerhard Lamprecht, Deutsche Stummfilme 1919, pg. 4
- Filmkurier No. 103, 1919
- Filmkurier No. 104, 1919
- Filmtechnik No. 1, 1920
- Filmkurier No. 2, 1920
- Filmtechnik No. 2, 1920
- Filmkunst/Haase No. 2, 1920
- Rhein. Filmkunstbühne No. 1, 1919
- Rhein. Filmkunstbühne No. 3, 1920
- Filmtechnik No. 3, 1920
- lebende Bild (lb) No. 17/18, 1919
- Lichtbildbühne No. 1, 1920
- Verzeichnis in Deutschland gelaufener Filme. München 1980 (München) No. 293, 1920
- Verzeichnis in Deutschland gelaufener Filme. München 1980 (München) No. 469, 1920

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