Bandido

Regie: Richard Fleischer, USA, 1956

USA, 1956
Szenenphoto aus Bandido, © Production Company


Stab und Besetzung

Regisseur Richard Fleischer
Darsteller Robert Mitchum [Richard Wilson]
Gilbert Roland [Escobar]
Zachary Scott [Kennedy]
Ursula Thiess [Lisa]

Technische Angaben
Technische Info: Schwarz-Weiss Film,Länge: 88 Minuten
Tonsystem: Keine Angabe

Inhaltsangabe
Der Amerikaner Richard Wilson glaubt, kräftig absahnen zu können, als er 1916 nach Mexiko kommt. Das Land ist politisch zerrissen, blutige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Revolutionären sind an der Tagesordnung. Wilson weiß, dass die Rebellen dringend Waffen und Munition brauchen, zugleich hat er von einem Waffengeschäft erfahren, das sein Landsmann Kennedy mit den Regierungstruppen machen will. Kennedy ist ihm recht unsympathisch, umso mehr gefällt Wilson dessen attraktive Frau Lisa, die im Begriff ist, sich von ihrem Mann zu trennen. Der couragierte Glücksritter nimmt Kontakt mit Colonel Escobar auf, der mit seinen Männern auf Seiten der Revolutionäre kämpft. Wilson bietet ihm an, ihm Kennedys Waffen gegen eine beträchtliche Belohnung zuzuspielen. Die Revolutionäre bringen den Waffenhändler und seine Frau in ihre Gewalt; Lisa soll Wilson und ein Kommando der Rebellen zu dem Versteck der Waffen führen, während ihr Mann als Geisel bei Escobar bleiben muss. Als sich herausstellt, dass die Waffen nicht am angegebenen Ort sind, will der Colonel ihn und Wilson erschießen lassen. Beide entkommen mit knapper Not, aber Escobar und seine Männer bleiben ihnen hart auf den Fersen.... (BR Presse)

Kritiken : "Erfreulicher Film mit Mitchum in Hochform" (Western Lexikon)
"Herausragend gefilmt und gespielt. Die Handlung ist dagegen etwas ì
abgestanden" (tele)
Anmerkungen : «(...) Robert Parrish, der mit Robert Mitchum 'Bandido' drehte, beschrieb den Mythos Mitchum einmal so: 'Er ist einer der letzten romantischen Helden unseres Jahrhunderts. ... Er hat sich in vielen Berufen versucht, ... hat sich x-mal ins Gefängnis werfen lassen. Bob hat einen außerordentlichen Sinn für Humor und macht sich sehr subtil über das Leben, sich selbst und gewisse Aspekte der Filmarbeit lustig.'

United Artists kündigte den Star des Western 'Bandido' markig an: 'No one ever rocked the screen like this gun-running, womanhungry adventurer' (Keiner hat die Leinwand so erbeben lassen wie dieser waffenschmuggelnde, frauenhungrige Abenteurer). Und tatsächlich ist 'Bandido' ein 'erfreulicher Film mit einem Mitchum in Hochform' (Joe Hembus). Die Figur des Richard Wilson war ein typischer Mitchum-Charakter: ein nomadisierender Glücksritter, der allem Zynismus und Egoismus zum Trotz sich schließlich auf die Seite des Guten schlägt und die Frau gewinnt, die er liebt.

Mitchum ist ein genialer Minimalist, sein schauspielerischer Stil ist völlig 'entspannt, eine gewisse Unverschämtheit paart sich mit unwiderstehlichem Charme' (Baseline's Encyclopedia of Film). 'Was andere sich mühsam erarbeiten müssen, steht ihm als natürliches Talent zur Verfügung: Leinwandpräsenz! Mitchum taucht nicht in seine Rollen ein, sondern gleicht sie seinem Wesen an. Er leiht ihnen seine Erfahrungen, den Rhythmus seiner Bewegungen und die Schattierungen seiner Stimme. Robert Mitchum hat eine Ausstrahlung, um die er sich nicht bemühen muss, einen männlichen Sexappeal, den er nicht produzieren muss. Er spielt die Einzelgänger und Fremden, die Getriebenen und Gejagten ... In über hundert Filmen hat er gespielt, bei Sternberg und Ray, Preminger und Huston, Aldrich und Siegel, Hawks und Hathaway - und er hat nichts darauf gegeben. Die Filme haben ihn nicht interessiert, die Arbeit fiel ihm leicht und das Aufheben um seine Person auf die Nerven' (Michael Althen, SZ 06.08.88).

Zu seinen größten Erfolgen gehören 'Verfolgt' und 'Goldes Gift' (beide 1947), 'Engelsgesicht' (1952), 'Fluss ohne Wiederkehr' (1954) und die beiden Chandler-Verfilmungen 'Fahr zur Hölle, Liebling' (1975) und 'Tote schlafen besser' (1978), in denen er Bogarts Nachfolge als Philip Marlowe antrat. Zur Inkarnation des Bösen wurde er in den beiden atemberaubenden Psychothrillern 'Die Nacht des Jägers' (1955) und 'Ein Köder für die Bestie' (1962).

Seine Partnerin ist die in Hamburg geborene bildschöne Ursula Thiess (geb. 1924), die nach einigen kleinen Theaterauftritten 1950 eine Karriere als Model begonnen hatte und ein Jahr später von Howard Hughes für RKO in die USA geholt wurde und tatsächlich einen Sieben-Jahres-Vertrag erhielt. 1952 lernte sie den 41-jährigen Hollywood-Star Robert Taylor, u. a. Ex-Gatte von Barbara Stanwyck, kennen und lieben. Sie drehte zwischen 1953 und 1956 ganze fünf Spielfilme (so 'Der Kuss und das Schwert' mit Robert Stack, 'Gewehre für Bengali' mit Rock Hudson und 'Americano' mit Glenn Ford), bevor sie sich nach 'Bandido' ganz auf die Rolle der Mrs. Taylor beschränkte und nur noch an der Seite ihres Mannes in der TV-Serie 'Kein Fall für FBI' (1960 - 61) vor der Kamera zu sehen war. 1969 starb Robert Taylor im Alter von 58 Jahren nach 15 Jahren glücklicher Ehe." (BR Presse)

General Information

Bandido is a motion picture produced in the year 1956 as a USA production. The Film was directed by Richard Fleischer, with Robert Mitchum, Gilbert Roland, Zachary Scott, Ursula Thiess, in the leading parts.

Literatur Hinweise Film Ideal Nr. 139, pg 162

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