The Spirit of St. Louis

Lindbergh: Mein Flug über den Atlantik

Regie: Billy Wilder, USA, 1957

USA, 1957
Szenenphoto aus The Spirit of St. Louis, © Production Company


Stab und Besetzung

Regisseur Billy Wilder
Drehbuch Charles Lederer
Wendell Mayes
Billy Wilder
Nach einer Vorlage von Charles A. Lindberg [Roman oder Erzählung]
Kamera Robert Burks
J. Peverell Marley
Musik Franz Waxman
Schnitt Arthur P. Schmidt
Darsteller Sheila Bond [Model / Dancer (Nicht genannt )]
Sheila Bond [Mechaniker]
Marc Connelly [Father Hussman]
Robert Cornthwaite [Harry Knight]
Murray Hamilton [Bud Gurney]
Bartlett Robinson [Benjamin Frank Mahoney]
Patricia Smith [Mirror Girl]
Arthur Space [Donald Hall]
James Stewart [Charles A. Lindbergh]
James Stewart [O.W. Schultz]

Technische Angaben
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm - Farbfilm,Länge: 140 Minuten
Tonsystem: mono

Inhaltsangabe
20. Mai 1927. In einem Hotel in New York liegt der Pilot Charles Lindbergh (James Stewart), 25 Jahre jung, und erwartet den Morgen. Dann nämlich wird er versuchen, mit seiner "Spirit of St. Louis" den Atlantik im Direktflug zu überqueren. Während unten in der Lobby die Journalisten an ihren Schreibmaschinen sitzen, erinnert sich der Schlaflose an die einzelnen Vorstufen dieses verwegenen Abenteuers. Seit der Schulzeit ist er flugbegeistert. Mit einer Gebrauchtmaschine macht er seine ersten aviatischen Erfahrungen. Dann geht er zu einem Luftzirkus und fliegt tollkühne Akrobatiknummern. Schliesslich ist er - im offenen Pilotensitz - bei Wind und Wetter als Postflieger in Amerika unterwegs. Und sehr früh schon hat er den grossen Traum, als erster Mensch im Flugzeug den Atlantik zu überqueren. In St. Louis findet er schliesslich Sponsoren und lässt sich eine Spezialmaschine nach seinen Vorstellungen bauen. Dann beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn sowohl in Amerika wie in Europa sind andere Verwegene mit ähnlichen Plänen zu Gange. Er aber bleibt der Erste. Und er siegt - nach qualvoll anstrengenden Stunden... (mdr Presse)

Kritiken : "Ob Wilders Detailverliebtheit entstehen zwar einige Längen, der Film ist ì
aber allemal sehenswert" (tele)
Anmerkungen : "In den Strassen von New York tanzten die Leute vor Begeisterung , als Lindberghs Erfolg publik wurde. "Lindy Hop" nannten sie den wilden Step, mit dem der erste Luftsprung über den grossen Teich gefeiert wurde. 30 Jahre nach dem Erstflug befasste sich Regisseur Billy Wilder mit dem verwegenen Kerl in der kleinen Propellermaschine. Zusammen mit Wendell Mayes schrieb er selbst das Drehbuch, das sich im Wesentlichen auf Lindberghs biografischen Bericht "Mein Flug über den Ozean" stützt. Für die Hauptrolle gewann er James Stewart, der drei Jahre zuvor Glenn Miller gewesen war und gerade mit "Der Mann, der zuviel wusste" einen ganz grossen Hitchcock-Hit gelandet hatte. Für Lindbergh war er eigentlich gut 20 Jahre zu alt. Aber er meisterte die Rolle mit Bravour. Dabei bot "The Spirit of St. Louis" eine gewaltige Herausforderung. Rund eine Film-Stunde lang sitzt Stewart ganz allein und praktisch bewegungslos in seiner Maschine. Selbst die Fliege, die sich ins Cockpit verirrt hat, lässt er über Neufundland zurück." (Presse SF DRS)

"Dass der 49 Jahre alte James Stewart den 25-jährigen Charles Lindbergh spielte, wurde im Vorfeld des Films viel diskutiert und von vielen abgelehnt. Doch Stewart brachte die Skeptiker zum Schweigen, denn "der Schauspieler trifft das Gefühl der Erregung gemischt mit Angst, und das wiegt schwerer als die Frage der historischen und physischen Richtigkeit. Eingezwängt im engen Cockpit,.. hält Stewart den Film fest im Griff. Es gelingt ihm, seine zunehmende Schläfrigkeit und Langeweile durch den Blick seiner müden Augen und die wenigen Bewegungen seiner schlaksigen Figur zu vermitteln" (Sinyrad/Turner).
Es wurde oft die Frage gestellt, was Wilder dazu bewogen habe, ausgerechnet diesen Film zu drehen. Er selbst erklärte, er habe es für seinen Freund Leland Hayward, den Produzenten, getan, obwohl dieser Stoff eigentlich "einen Regisseur wie John Frankenheimer gebraucht hätte, einen Mann mit wahnsinnig viel Geduld für technische Details". Wilder-Kenner wie Claudius Seidl glauben, der Europäer Wilder hätte "sich an einem durch und durch amerikanischen Stoff als durch und durch amerikanischer Regisseur zu beweisen" (Claudius Seidl) versucht. Der selbstkritische Regisseur mochte den Film nicht allzu sehr, die damaligen Zuschauer "blieben in Scharen weg", der Film wurde zum Flop und gilt als Nebenwerk. Aber dennoch ist es ein echter "Wilder": So setzen er und sein Koautor Wendell Mayes die Rückblenden nicht nur "zur Klärung und Erläuterung der eigentlichen Handlung ein, sondern auch als Mittel, Charles Lindbergh auf den Boden zurückzuholen, ihn auf dem Podest des amerikanischen Helden nicht vereinsamen zu lassen. Es gibt Flugaufnahmen in diesem Film, die.. hätte auch ein anderer Regisseur drehen können." (BR Presse)

"Regisseur Billy Wilder, der auch das Drehbuch mitbestimmte, hat das epochale Ereignis in einem Jubiläumsfilm nachgezeichnet, der sich eng an Lindberghs mit dem Pulitzer-Preis prämierten Tatsachenbericht hält und dabei völlig auf gefühlvolle Liebesepisoden und Heldenpathetik verzichtet. Billy Wilder löste das dramaturgische Zentralproblem seines Vorhabens, indem er den Hauptteil des Films, die Ozeanüberquerung mit dem wenig abwechslungsreichen Anblick des immer gleichen Piloten am Steuerknüppel, durch ein Puzzle von Rückblenden und Anekdoten aus den fliegerischen Anfängen Lindberghs unterbricht.
Die Rückblenden scheinen zunächst ziemlich willkürlich ausgewählt und sind wegen ihrer oft skurrilen Komik kritisiert worden. Doch gerade der Humor dieser Episoden, die, durchaus passend für einen Film, der in den Zwanzigerjahren spielt, oft etwas von der Art der Keystone Slapsticks haben, erfüllt zwei wichtige Funktionen: die Komik, die in den klapprigen Flugzeugen und in den spinnerten Figuren um sie herum steckt, unterstreicht den Rummelcharakter, den die Fliegerei damals noch hatte - einen Eindruck, den Männer wie Lindbergh drauf und dran waren, zu ändern. Die bunt zusammen gewürfelte Gesellschaft, in der sich Lindbergh den ganzen Film hindurch befindet, etwa der flugbegeisterte Priester oder der Flugzeugbauer, der seinen Fisch mit dem Schneidbrenner grillt, dient andererseits dazu, die Einsamkeit und Isolation seines Transatlantikfluges noch zu verstärken.
Trotz allem kreativen künstlerischen und physischen Einsatzes war der Film - sehr zu Unrecht! - ein kommerzieller Reinfall und stieß auch international auf wenig Gegenliebe - für alle Beteiligten ein ewiges Rätsel." (mdr Presse)

General Information

The Spirit of St. Louis is a motion picture produced in the year 1957 as a USA production. The Film was directed by Billy Wilder, with Marc Connelly, Murray Hamilton, Bartlett Robinson, Patricia Smith, Arthur Space, in the leading parts.

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