Jakob, der Lügner

Jakob der Lügner

Regie: Frank Beyer, Deutsche Demokratische Republik, 1974

Deutsche Demokratische Republik, 1974
Szenenphoto aus Jakob, der Lügner, © DEFA Deutsche Film-Aktiengesellschaft, Berlin DDR, Deutscher Fernsehfunk DFF, Filmové studio Barrandov


Stab und Besetzung

Produktion DEFA Deutsche Film-Aktiengesellschaft, Berlin DDR
Deutscher Fernsehfunk DFF
Filmové studio Barrandov
Produzent Herbert Ehler
Regisseur Frank Beyer
Drehbuch Jurek Becker
Story Jurek Becker [Roman]
Musik Jurek Becker
Schnitt Rita Hiller
Architekt Alfred Hirschmeier
Darsteller Margit Bara
Reimar J. Baur [Herschel Schtamm]
Hermann Beyer
Klaus Brasch
Vlastimil Brodský [Jakob]
Dezsö Garas
Erwin Geschonneck [Friseur Kowalski]
Zsusza Gordon
Gabriele Gysi
Jürgen Hilbrecht
Henry Hübchen [Mischa]
Blanche Kommerell [Rosa]
Paul Lewitt
Edwin Marian [Abraham]
Armin Mueller-Stahl [Roman Schtamm]
Hans-Peter Reinecke [Soldat]
Friedrich Richter
Helmut Schellhardt
Manuela Simon [Lina]
Peter Sturm

Technische Angaben
Technische Info: Format: 1:1,66 - Farbe,Länge: 100 Minuten, 2743 Meter
Tonsystem: Keine Angabe

Inhaltsangabe
Irgendwo in Osteuropa in einem jüdischen Ghetto 1943. Wegen angeblicher Überschreitung der Ausgangssperre wird Jakob Heym (VB) eines Tages zum Gestapo-Revier geschickt, kommt jedoch wider Erwarten mit dem Leben davon. Der Zufall will es, dass Jakob aus dem Radio bei der Gestapo eine Nachricht über den Anmarsch der Russen aufschnappt. Diese Meldung wirkt für Jakob wie ein Lebenselixier, und sie soll auch seinen Freunden neuen Lebensmut geben. Damit diese ihm die Nachricht glauben und er durch deren Quellen nicht als Gestapo-Spitzel verdächtigt wird, muss Jakob lügen. Er gibt vor, ein Radio zu besitzen. Doch damit beginnt Jakobs tragikomischer Leidensweg. Tagtäglich willen alle Neues von ihm wissen: über den Frontverlauf, die Weltpolitik und vieles mehr. Selbst die kleine Lina, die er versteckt hält, ist neugierig. Hoffnung breitet sich im Ghetto aus, die Selbstmorde hören auf, Zukunftspläne über ein Leben ohne den Gelben Stern werden geschmiedet. Und Jakob lügt weiter, ist doch die Hoffnung in ihrer Situation wichtiger als das Stück Brot. Doch allmählich wird die Illusion zum Selbstbetrug. Jakob erträgt die sich selbst aufgebürdete Last nicht mehr und vertraut sich seinem Freund Kowalski an. Der Hoffnung beraubt, nimmt sich dieser das Leben. Und als für alle der Deportationsbefehl kommt, entdeckt auch Lina die Wahrheit. Dennoch war für sie eine kurze Weile die graue Ghetto-Wirklichkeit bunt geworden... (mdr Presse)

Kritiken : "Jakob der Lügner' ist die gleichnamige Verfilung des erfolgreichen Romans ì
von Jurek Becker, der selbst einen Teil seiner Kindheit im Ghetto und ì
Konzentrationslager verbrachte. Der Film ist mehr als ein antifaschistischer ì
Film, er ist eine zeitlose Parabel über die unzerstörbare Würde des Menschen. ì
Regisseur Frank Beyer ("Nackt unter Wölfen"/1962, "Spur der Steine"/1966, ì
"Geschlossene Gesellschaft"/1978, "Der Bruch"/1988) mischt behutsam ì
Tragisches mit Komischem, Märchenhaftes mit Realem. Es gelang ihm ein Film ì
von grosser, berührender Sensibilität.
Als Koproduktion mit dem Deutschen Fernsehfunk ist 'Jakob der Lügner' der ì
einzige DEFA-Film, der eine Oscar-Nominierung erhielt. Vlastimil Brodsky ì
wurde auf der Berlinale 1975 mit dem Preis 'bester Darsteller' ì
ausgezeichnet." (mdr Pressetext)
Anmerkungen : Judenschicksale in einem polnischen Ghetto
"Jakob der Lügner" ist der einzige DDR-Film, der jemals für einen Oscar nominiert wurde.

General Information

Jakob, der Lügner is a motion picture produced in the year 1974 as a Deutsche Demokratische Republik production. The Film was directed by Frank Beyer, with Margit Bara, Reimar J. Baur, Hermann Beyer, Klaus Brasch, Vlastimil Brodský, in the leading parts.

Preise und Auszeichnungen
Berlin 1975: Silberner Bär an Vlastimil Brodsky
1976 Oscar Nominierung bester fremdsprachiger Film

Literatur Hinweise Export-Union des Deutschen Films, Kino 1/1999

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