Inhaltsangabe
Emmet Ray hat drei große Leidenschaften: Er liebt es, vorbeifahrende Züge zu beobachten und Ratten auf der Müllkippe zu erschießen - und er bewundert den legendären Gitarristen Django Reinhardt. Emmet und seine Freunde sind davon überzeugt, dass er nach Reinhardt der beste Gitarrist der Welt sei. Ein schmeichelhaftes Kompliment, das Emmet aber zugleich auf den Platz des ewigen Zweiten verdammt. Nach Meinung seiner zahlreichen Geliebten liegt das vor allem daran, dass Emmet seinen Emotionen nur in der Musik, nicht aber in der Liebe freien Lauf lasse und ein gefühlskalter Mensch sei. Und tatsächlich: Emmet serviert eine Frau nach der anderen ab, um sich seine geliebte Unabhängigkeit zu bewahren. Selbst als er endlich die Frau trifft, die ihn mit all seinen Schwächen akzeptiert, lässt er sie in einer Nacht- und Nebelaktion aus blanker Angst vor der wahren Liebe sitzen. Zugleich will ihm die ganz große Karriere einfach nicht gelingen: Er kommt zu spät zu seinen Auftritten, trinkt zu viel und lebt über seine Verhältnisse. Bis er sich endlich seine Gefühle eingesteht..... (Arte Presse)
"Tragikomisches Portrait eines netten Egomanen" (TV direkt)
Anmerkungen : «Hintergrundinformationen:
Woody Allens 28. Film ist das Porträt eines fiktiven Jazz-Gitarristen, ein elegantes Zeitgemälde der 30er Jahre und eine Verbeugung vor der Gitarren-Legende Django Reinhardt. Der in seiner Leichtigkeit vielleicht schönste Film Allens täuscht durch Interviews mit Zeitzeugen einen dokumentarischen Charakter vor, der Allen selbst eine Plattform für eine kleine Rolle bietet. Der begeisterte Hobby-Jazzmusiker Allen hat mit "Sweet and Lowdown" seiner eigenen Jazzleidenschaft ein Denkmal gesetzt. Allen, dessen richtiger Name Allen Stewart Konigsberg lautet, wurde 1935 in Brooklyn als Sohn jüdischer Eltern geboren. Mit 16 Jahren legte er sich seinen Künstlernamen zu und arbeitete als Gag-Zulieferer für zahlreiche große Entertainer. Während seines Studiums legte ihm ein Dekan nahe, einen Psychoanalytiker aufzusuchen, was ein prägendes Erlebnis für Allen war und großen Einfluss auf viele seiner Filme hatte, in denen er immer wieder mit Vorliebe eine neurotische, gestresste moderne Großstadtgesellschaft in Szene setzte. Der für 21 Oscars nominierte US-amerikanische Regisseur, Komiker, Autor und Schauspieler realisierte bisher über 40 Filme, schrieb unzählige Erzählungen, Theaterstücke und Kolumnen und verhalf - wie schon anderen Schauspielern zuvor - auch den Darstellern von "Sweet and Lowdown" zu Oscar-Nominierungen. So waren Sean Penn als bester Hauptdarsteller und Samantha Morton als beste Nebendarstellerin bei den Academy-Awards 2000 für den Oscar nominiert. Außerdem wurde Samantha Morton bei den London Critics Circle Film Awards als beste Nebendarstellerin des Jahres 2001 ausgezeichnet.» (Arte Presse)