Inhaltsangabe
Die ehemalige Tänzerin Sybil Wren muss sich wegen eines Verleumdungsvorwurfs vor Gericht verantworten. In ihren Memoiren behauptet sie, dass ihre frühere Kollegin Angele Ducros aus Liebe zu Barry Nichols, dem Chef ihrer Pariser Revue-Truppe, einen Selbstmordversuch verübt habe. Durch diese Behauptung gerät Angeles Ehe in eine Krise.
Um den Vorwurf zu entkräften, schildert Angele unter Eid ihre Version der fraglichen Ereignisse. Demzufolge habe nicht sie, sondern Sybil eine stürmische Affäre mit Barry gehabt. Mit der Zeit hätten die beiden sich jedoch zerstritten, was Sybil in den Alkohol getrieben habe. Dadurch sei sie auf der Bühne als Tänzerin untragbar geworden, so dass Barry sie schließlich aus der Truppe entlassen musste. Nach ihrem Rausschmiss habe Sybil einen Selbstmordversuch unternommen. Angel habe ihre Kollegin besinnungslos vorgefunden und sei bei ihrem Rettungsversuch selbst ohnmächtig geworden und erst im Krankenhaus wieder aufgewacht.
So steht nun Aussage gegen Aussage, und das Gericht bittet Barry Nichols um Klärung. Doch statt eine seiner beiden früheren Kolleginnen des Meineides zu überführen, berichtet Barry eine dritte Version, wonach er ausschließlich in eine weitere Tänzerin der Truppe, Joy Henderson, verliebt war. Bei den vermeintlichen Selbstmordversuchen handele es sich demnach lediglich um einen Unfall durch eine defekte Gasleitung.... (3Sat Presse)
Anmerkungen : "Les Girls" (1957) gilt neben "A Star Is Born" (1954) und "My Fair Lady" (1963) als bestes Musical von George Cukor, der längst als großer "Frauen-Regisseur" und Komödien-Spezialist des klassischen Hollywood-Kinos in die Filmgeschichte eingegangen ist. Mit "Les Girls" präsentierte Cukor eine weitere hintersinnige Komödie mit Tanzstar Gene Kelly als Hahn im Korbe dreier bezaubernder Tanzgirls: eine opulent ausgestattete Filmrevue, die durch eine ausgeklügelte Handlung und überwältigende Farbdramaturgie zu überzeugen weiß.
Mit "Les Girls" inszenierte George Cukor (1899-1983), Regisseur unsterblicher Klassiker wie "Holiday", "The Women", "The Philadelphia Story", "Gaslight", "Adam's Rib" oder "Born Yesterday", einen Revue-Film, der nicht nur durch seine perfekte Ausstattung, die Musik von Cole Porter und die Choreographie von Jack Cole begeistert, sondern auch durch eine intelligent konstruierte Story und farbdramaturgisch raffinierte Rückblenden herausragt. Für die Kostüme erhielt der gebürtige Australier Orry-Kelly seinen zweiten "Oscar" nach "Ein Amerikaner in Paris", ein dritter folgte für Billy Wilders "Manche mögen's heiß". Exzellent auch das Schauspieler-Ensemble, angeführt von der Musical-Legende Gene Kelly (1912-1996). (WDR Presse)