Sommaire (en Allemand)
St. Petersburg um 1760. Hauptmann Orlow (Sergio Fantoni) kann mit forschem Eingreifen gerade noch verhindern, dass Grossfürst Peter (Raoul Grassilli), der künftige Zar, auf hungernde Bauern schiessen lässt. Das bringt ihm den Zorn des Grossfürsten ein, aber vor allem anerkennende lobende Worte von Grossfürstin Katharina (Hildegard Knef). Wenig später lässt Peter Orlow und dessen Bruder Alan (Romano Ghini) nach Sibirien verbannen, nicht zuletzt, um Katharina zu demütigen. Peter hasst seine Frau, eine Prinzessin aus Anhalt-Zerbst, die so viel klüger und gebildeter ist als er selbst. Während sie ihr Bett mit dem gut aussehenden Kammerherrn Saltykow (Leonardo Botta) und später mit dem polnischen Grafen Poniatowski (Giacomo Rossi Stuart) teilt, lebt er mit der Nichte des Vizekanzlers Woronzow zusammen. Als Zarin Elisabeth (Tina Lattanzi) 1762 stirbt, eskalieren die Machtkämpfe zwischen Peter und Katharina. Der infantile Zar, der für Friedrich den Grossen schwärmt, will gegen Dänemark in den Krieg ziehen und alle seine Soldaten in die Uniformen des holsteinischen Regiments stecken. Das können die Kosaken nicht hinnehmen. Unter Orlows Führung, der in der Zwischenzeit aus Sibirien geflohen ist, stellen sie sich gegen den Zaren. Orlow sorgt dafür, dass die Garderegimenter Katharina die Treue schwören und sich von Peter lossagen. Katharina wird zur Zarin aller Russen ernannt, Peter wird festgenommen.... (mdr Presse)
Remarques géneraux (en Allemand): "Ein aufwendig und farbenprächtig inszenierter Film über die berühmte Zarin Katharina die Große (1729-1796), die als 15-jährige Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst nach Russland kam. Gespielt wird die Zarin in dieser italienisch-französischen Koproduktion von Hildegard Knef, was der opulenten, nicht ganz historisch getreuen Verfilmung einen besonderen Reiz gibt. Neben Marlene Dietrich und Romy Schneider war Hildegard Knef eine der wenigen deutschen Schauspielerinnen, die sich international behaupten konnten. Schon in ihrer ersten kleinen Rolle in Helmut Käutners "Unter den Brücken" (1944) spielte sie sich in die Herzen des Publikums. Der erste deutsche Nachkriegsfilm "Die Mörder sind unter uns" (1946), wo sie unter Wolfgang Staudtes Regie eine ehemalige KZ-Insassin spielte, wurde auch außerhalb Deutschlands ein Erfolg und verhalf ihr zu internationaler Anerkennung. Doch ein erster Anlauf in Hollywood scheiterte.
1950 sorgte sie als "Sünderin" in Willi Forsts Film für einen großen Skandal - sie ließ als erste deutsche Schauspielerin die Hüllen fallen! Danach ging sie wieder nach New York. Mit Filmen wie "Entscheidung vor Morgengrauen" (1951) und "Schnee am Kilimandscharo" (1952) kam der Erfolg. Sie wurde auch zum gefeierten Broadway-Star. 1963 begann ihre zweite große Karriere als Chansonsängerin. Ella Fitzgerald nannte sie "die weltgrößte Sängerin ohne Stimme". "Ich hab' noch einen Koffer in Berlin" oder "Für mich soll's rote Rosen regnen" waren Lieder mit ihren eigenen Texten, die zu Evergreens wurden. Anfang der Siebzigerjahre erntete die Knef mit ihrer Autobiografie "Der geschenkte Gaul" literarischen Erfolg, dem der Roman "Das Urteil" folgte. Darin beschreibt sie ihre Krebserkrankung. Trotz ihrer gesundheitlichen Probleme, die die letzten beiden Lebensjahrzehnte bestimmten, ließ sie sich nicht unterkriegen. Sie ging auf Tournee, malte, drehte Filme. Als sie am 1. Februar 2002 starb, regnete es Hunderte rote Rosen auf ihren Sarg." (mdr Presse)