Synopsis in German
In der ausgedörrten Wüstenlandschaft Arizonas beobachtet der arme Rancher Dan Evans einen dreisten Raubüberfall des gefürchteten Bandenchefs Ben Wade. Seine Söhne Mathew und Mark und seine Frau Alice sind enttäuscht, dass Dan nichts unternimmt. Doch der Rancher erklärt seiner Familie, dass er nicht bereit ist, wegen einer Ladung Silber - die Beute der Banditen - das Leben seiner Familie und sein eigenes aufs Spiel zu setzen. Am nächsten Tag reitet Dan in die Stadt. Im Saloon trifft er Ben wieder, der selbstsicher auftritt, Dan unterschätzt und deshalb gewaltlos mit Hilfe des Marshals festgenommen werden kann. Der Bandit muss jedoch nach Yuma ins Gefängnis gebracht werden. Bis zur Abfahrt des Zuges dauert es noch Stunden und draußen warten die Männer Bens, um ihren Chef zu befreien. Um sich finanziell und ideell zu retten, erklärt sich Dan Evans bereit, Ben im Hotelzimmer zu bewachen und schließlich nach Yuma zu bringen. Während Ben mit Drohungen und Bestechungsangeboten Evans zu entnerven versucht, beschwört Alice ihren Mann verzweifelt, von seinem Auftrag Abstand zu nehmen. Doch Dan ist nach seinem Entschluss, für das Recht einzutreten, unbestechlich. In Stunden äußerster Nervenanspannung und mit Entscheidungen in Sekundenschnelle hält er Ben in Schach und bringt ihn im Alleingang zu dem von Banditen umstellten Zug nach Yuma... (wdr Presse)
Delmer Daves weiß das Thema von Fred Zinnemanns "High Noon" wirkungsvoll zu variieren. Doch: "Der Zug, der um 3 Uhr 10 nach Yuma abgeht, befördert ein anderes Paar als jenes, das durch die Ankunft des 12-Uhr-Mittagzuges in Hadleyville zusammengeführt wird: Delmer Daves' bester Film degradiert in seiner Analyse einer Held-Schurken-Partnerschaft und eines heroischen Einzelgangs Zinnemanns 'High Noon' zu einer Angelegenheit von geradezu lachhafter, welt- und westernfremder Simplizität. Daves' Held ist ein hart arbeitender Mensch, der aus verzweifelter materieller Notwendigkeit eine Aufgabe übernimmt, die ihm Heroismus abfordert und über deren glückliches Ende er sich hauptsächlich deswegen wie ein Kind freut, weil er nun wieder in seine unheroische Häuslichkeit und zum höheren Heroismus seiner Arbeit zurückkehren darf. Dan Evans ist ein 'Biedermeier-Held'. Der Schurke Ben Wade ist diesem Helden an Intelligenz, Phantasie, Sensibilität, Witz und Gelassenheit weit überlegen.» (wdr Presse)