Inhaltsangabe
Die schockierende Nachricht vom Unfalltod seines langjährigen Geliebten Jim raubt dem Literaturprofessor George Falconer jeglichen Lebensmut. In Gedanken kehrt er an jene Orte zurück, an denen er mit ihm glücklich war. Er beschließt, sich umzubringen. Doch die unerwartete Begegnung mit einem jungen Studenten reißt den Trauernden aus seiner Lethargie.
Auf dem Höhepunkt der Kuba-Krise im Jahr 1962 wird die amerikanische Öffentlichkeit von der Angst vor einem Atomkrieg beherrscht. Professor George Falconer (Colin Firth), der an der Universität von Los Angeles Literatur unterrichtet, lässt das alles völlig kalt. Vor acht Monaten starb sein Lebensgefährte Jim (Matthew Goode) bei einem Autounfall, seither hat sich George mit seiner heimlichen Trauer in einen Kokon eingesponnen. Denn in der Ära des Kalten Kriegs sind nicht nur Kommunisten, sondern auch Homosexuelle geächtet. Sogar die Teilnahme an der Beerdigung seines Geliebten war unerwünscht. Nun lebt der stille Akademiker nur noch in der Erinnerung an 16 glückliche Jahre mit Jim und findet keinen Zugang zur Gegenwart, geschweige denn Hoffnung für die Zukunft. Er beginnt, sich auf seinen Selbstmord vorzubereiten, akribisch und mit Stil. Der Revolver ist geladen, die Papiere geordnet und das letzte Treffen mit seiner platonischen Freundin Charley (Julianne Moore) arrangiert. Doch seit einiger Zeit läuft ihm immer wieder der Student Kenny (Nicholas Hoult) über den Weg, der offenbar mehr als nur Rat bei ihm sucht. Eine zärtliche Liebesnacht mit dem sensiblen jungen Mann verändert alles - und doch soll es schicksalhaft die letzte für George sein. (rbb Presse)
Neben hervorragenden Nebendarstellern wie Julianne Moore als Seelenverwandter Charley und Nachwuchstalent Nicholas Hoult in der Rolle des Studenten Kenny triumphiert Hauptdarsteller Colin Firth als selbstironischer und lebensmüder Melancholiker. Mit seinen beredten Augen, die nach innen zu blicken scheinen, macht er Georges Qualen fast physisch erfahrbar. Die Rolle brachte dem Briten zahlreiche Auszeichnungen ein, darunter eine Nominierung für den Oscar, den er 2011 schließlich für "The King's Speech" erhielt. (rbb Presse)