Wagon Master

Westlich St. Louis

Regie: John Ford, USA, 1950

USA, 1950
Plakatmotiv Wagon Master, © Production Company


Stab und Besetzung

Produktion
Verleih RKO Radio Pictures
Regisseur John Ford
Drehbuch Frank S. Nugent
Patrick Ford
Kamera Archie Stout
Darsteller Ben Johnson [Travis Blue]
Joanne Dru [Denver]
Harry Carey Jr. [Sandy]
Ward Bond [Elder Wiggs]
Charles Kemper [Uncle Shiloh Clegg]
Alan Mowbray [Dr. A. Locksley Hall]
James Arness [Floyd Clegg]
Ruth Clifford [Fleuretty Phyffe]
Francis Clifford [Mr. Peachtree]
Jane Darwell [Sister Ledyard]
Jane Darwell [Reese Clegg]
Kathleen O'Malley [Prudence Perkins]
Russell Simpson [Adam Perkins]
Russell Simpson [Jesse Clegg]
Russell Simpson [Navajo Indian]

Technische Angaben
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm, 1:1,37 - Ratio: 1:1,37 - Schwarz-Weiss Film,Länge: 86 Minuten
Tonsystem: Mono
Szenenphoto aus Wagon Master, © Production Company

Inhaltsangabe
Nach einem Banküberfall und einem Mord ist die Bande von Uncle Shiloh Clegg weiterhin auf der Flucht vor dem Gesetz. Doch diesmal wurde der gesuchte Räuber selbst am Arm verletzt. Zur gleichen Zeit in Crystal City treffen die beiden jungen Pferdehändler Travis und Sandy auf Elder Wiggs, den hitzköpfigen Führer einer Mormonengruppe, welche eine neue Gemeinde im westlichen San Juan Valley gründen will. Als Scouts sollen Travis und Sandy den Mormonentreck sicher durch die Wüste in den tiefen Westen führen. Nach anfänglichem Zögern nehmen die beiden Freunde Wiggs' Angebot an.
Unterwegs stößt die Reisegruppe auf eine kleine Schauspielertruppe, die sich mitten in der Wüste verirrt hat und seit Tagen ohne Wasser auskommen muss. Auch die Komödianten zieht es in den Westen, in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Zunächst herrschen Unstimmigkeiten darüber, ob die Schauspieler mitgenommen werden sollen, aber der dominante Wiggs setzt sich durch: Die Komödianten dürfen sich den Mormonen anschließen. Aufgrund der Wasserknappheit kommt es unterwegs jedoch immer wieder zu Konflikten und Auseinandersetzungen; da junge Frauen "an Bord" sind, bleiben auch Handgreiflichkeiten nicht aus. Währenddessen verliebt sich Travis in die kokette Schauspielerin Denver. Trotz der Strapazen bewegt sich die Kolonne weiter in Richtung Westen.
Schon bald ist eine Wasserstelle in Sicht. Die Ankunft am Fluss gibt Anlass zu einer langen Pause und einem ausgiebigen Fest. Plötzlich aber taucht die flüchtige Gangsterbande um den verletzten Uncle Clegg auf und bittet die mittlerweile eingeschworene Gemeinschaft um Hilfe. Obwohl Travis und Sandy die Verbrecher kennen und Bedenken äußern, zeigt sich Wiggs erneut gastfreundlich und gewährt den Bösewichten Unterschlupf. Am nächsten Morgen zieht die Karawane weiter, samt Komödianten und Kriminellen.
Als nächstes trifft der Treck auf einen Trupp von Navajos, welche aus ihrem Reservat vertrieben worden sind. Die Indianer sehen Freunde in den Mormonen und schließen sich kurzerhand an. So geht die konfliktgeladene Reise der unterschiedlichen Gefährten weiter, bis die Schauspielergruppe beschließt, den Weg nach Kalifornien auf eigene Faust fortzusetzen. Travis begleitet sie ein Stück des Weges, um Denver seine Liebe zu gestehen. Diese weist ihn mit einem Lächeln ab, woraufhin Travis zurück zu seiner eigenen Truppe reitet. Doch inzwischen hat die Clegg-Bande die Macht über die Mormonen-Kolonne gewonnen. Bei der schwierigen Überquerung eines Bergpasses kommt es schließlich zum finalen Showdown. (arte Presse)

Die steckbrieflich gesuchte Clegg-Bande, angeführt von Uncle Shiloh Clegg, überfällt eine Bank. Es kommt zu einer Schießerei, bei der Shiloh Clegg verwundet, ein Mann der Bank getötet wird. Die Cleggs fliehen. In Crystal City kommen zwei junge Pferdehändler, Travis und Sandy, und ein Treck Mormonen an, der nach Westen will. Die Anführer der Mormonen, Elder Wiggs und Diakon Perkins, sind bereit, Höchstpreise für Pferde zu bezahlen und noch etwas mehr, wenn Travis und Sandy, die das Land kennen, als Scouts mitkommen. Travis lehnt ab. Beim Kartenspielen im Saloon macht einer der Spieler eine abfällige Bemerkung über Travis und alle anderen Arten von Leuten, die man in der Stadt nicht schätzt: "Indians, Mormons, show people - and horse traders." Vor dem Aufbruch der Mormonen hält Elder Wiggs eine kleine Ansprache: "It looks like we 've got a trial ahead of us." Dann ziehen sie los, beobachtet von Travis und Sandy, die sich die Sache noch einmal überlegen und das Angebot der Mormonen-Führer doch noch annehmen. (Joe Hembus, Western-Lexikon)

Anmerkungen : «Mit "Westlich St. Louis" ist Westernregisseur John Ford (1894-1973) einmal mehr ein filmisches Meisterwerk gelungen, das mitunter von den großartigen Aufnahmen des Monument Valley lebt. In diese natürliche und zugleich pompöse Kulisse eingebettet ist die Geschichte eines Mormonentrecks, die ohne große Stars auskommt. So hat es der Altmeister des Western gewollt.
"Westlich St. Louis" ist nicht nur der am sorgfältigsten inszenierte, sondern auch der persönlichste Film von John Ford: Er selbst schrieb das Originaldrehbuch und ernannte den Film zu seinem Lieblingswerk. In der Tat markierte "Westlich St. Louis" einen Höhepunkt in Fords Schaffen: Hier nahm er sich alle Freiheiten. So verzichtete er auf Stars und individuelle Helden. Er wollte eine Geschichte erzählen, von der Eroberung des Westens und von den Menschen, die als ungeliebte oder gar verachtete Außenseiter galten: Mormonen, Banditen, Indianer, Schauspieler. Ford ließ jede Figur auf ihre eigene Art leben und stattete sie mit einer eigenen Würde aus. Somit inszenierte er das Ideal der amerikanischen Pioniere. Gleichzeitig ging er eine harmonische Balance zwischen Humor und nostalgischen Emotionen ein, indem er ein freundliches Bild des brutalen Westens skizzierte.
Die riesigen Felsgebilde stehen im Kontrast zu dem vergleichsweise winzig erscheinenden Zug. Diese landschaftliche Erhabenheit entwickelt eine poetische Kraft, die vor dem Hintergrund der Grenzen des Menschlichen umso deutlicher wird.
Dennoch ging es Ford um das Schicksal der einfachen Leute, um ihre Solidarität, ihren Überlebenswillen und den unerschütterlichen Glauben an die Versprechungen des Westens. So kommt "Westlich St. Louis" der optimistischen Vision Fords von der Eroberung des Westens wahrscheinlich am nächsten innerhalb seines umfangreichen Oeuvres.» (Arte Presse)

General Information

Wagon Master is a motion picture produced in the year 1950 as a USA production. The Film was directed by John Ford, with Ben Johnson, Joanne Dru, Harry Carey Jr., Ward Bond, Charles Kemper, in the leading parts. There are no reviews of Wagon Master available.

Referenzen zum Film in anderen Datenbanken:

Disclaimer
Die obenstehenden Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern geben den Informationsstand unserer Datenbanken zum Zeitpunkt der letzten Aktualisierung an. Alle Angaben sind nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert, Rechtsansprüche aus falschen oder fehlenden Angaben werden ausdrücklich abgelehnt.
     Auf Grund der aktuellen Rechtssprechung in einigen Ländern kann derjenige haftbar gemacht werden, der auf Adressen verweist, die möglicherweise einen strafbaren Inhalt verbreiten oder auf strafbare Inhalte und Seiten weiterverweisen, es sei denn, er schliesst eindeutig eine solche Haftung aus. Unsere angeführten Links sind nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert, dennoch können wir in keiner Weise für die Inhalte der von uns aufgeführten Links und Webseiten irgendwelche Haftung übernehmen. Wir geben diese Erklärung sinngemäss für alle Länder und alle Sprachen ab.
     Soweit nicht anderweitig gekennzeichnet sind Fremdzitate im Rahmen des üblichen Zitatenrechts mit Kennzeichnung der Quellen aufgenommen. Das Copyright dieser Zitate liegt bei den Autoren. - Wagon Master (1950) - KinoTV Movie Database (M)