Sinossi (in Tedesco)
Der junge Abiturient Göran (Folke Sundquist) und die 17-jährige Kerstin (Ulla Jacobsson) lernen sich auf dem Landgut von Görans Onkel Persson (Edvin Adolphson) kennen und verlieben sich ineinander. Doch ihre Beziehung wird argwöhnisch von der verklemmten Erwachsenenwelt beobachtet. Während Persson Verständnis für die Jugend aufbringt, wettern Kerstins Eltern und der Pfarrer des Ortes (John Elfström) gegen die angebliche Unmoral der jungen Leute.
Allen Boshaftigkeiten zum Trotz entscheiden sich Göran und Kerstin für ihre Liebe. Doch diese Liebe soll nur einen Sommer lang währen. Nach einem Dorffest haben die beiden einen Motorradunfall, bei dem Kerstin stirbt. Unbarmherzig deutet der Pfarrer bei seiner Grabrede Kerstins Tod als Strafe Gottes für ihr ruchloses Verhalten. Göran flieht zum See. Dort auf dem Steg bewahrt er die unwiederbringlichen Stunden seines höchsten Glücks, die ein grausames Schicksal so plötzlich beendete, vor der geißelnden Strafpredigt des unbarmherzigen Pfarrers. (mdr Presse)
Man kann sich nur tragen lassen von dem jungen Spiel der Ulla Jacobsson, dieses schwedischen Mädchens, das wie eine Elfe über die Felder tanzt. Die Anmut der Gebärden und der Schnitt des Gesichtes sind eine Offenbarung im Zeitalter der Pin-up-Girls. Der Zauber um dieses Mädchen bleibt, der Zauber einer absoluten Körperlichkeit, die dennoch absolut keusch ist. Der ebenso junge Folke Sundquist mit einem edel geformten Gesicht und grossen, beherrschenden und zugleich traurigen Augen spielt mit Ulla das grosse Spiel, bei dem es den ganzen Einsatz gilt. Niemals hat man den Eindruck, dass diese jungen Menschen nur tun, was ihnen das Drehbuch vorschreibt. Das übrige Ensemble ist treffend gewählt und eingesetzt. Regisseur Arne Mattsson hat die unkomplizierte Handlung breit ausspielen lassen; sie verliert dadurch nicht an Dichte. Er hat die Menschen mitten in eine Natur voller Leben hineingestellt, er hat die Gräser und Bäume, den spiegelnden See und die Weiten der Landschaft nicht nur als Kulisse ohne Beziehung verwandt. Der traurige Schluss mag als einziges Negativum zu werten sein. Wir wollen beileibe nicht für ein filmübliches Happy-End plädieren, nur fehlt hier die Lösung, die Konfrontierung mit den Problemen, schliesslich auch die Tragik, die unweigerlich mit Schuld und Sühne verbunden sein muss; nicht nur dem Zufall sollten wir die Lösung überlassen. Die vielumstrittenen, angefeindeten oder belächelten Nacktbadeszenen sind bezaubernd, niemals jedoch anstössig oder gar obszön." Oswalt Kolle in: Die Filmwoche (Baden-Baden), Nr. 36, 6.9.1952.
"(…) Regie, Kamera und Musik halten den Film in der Mitte zwischen Realistik und Volkslied. Sie haben den Mut, das Liebespaar eine Vergissmeinnicht- Poesie reden zu lassen, die sich im Drehbuch wunderlich gelesen haben mag, und sie schufen die gewagteste Liebesszene, die je gedreht wurde, und die doch um vieles keuscher wirkt als die herkömmliche Zelluloid-Erotik. Der grosse internationale Erfolg des Films ist nicht dadurch zu erklären, dass in ihm zwei nackte Menschen zu sehen sind. Seine Wirkung liegt tiefer. Sie hat ihren Ursprung in dem harmonischen Zusammenklingen von Mensch und Landschaft, von Musik und Photographie und in dem reinen Liebreiz der Hauptdarstellerin Ulla Jacobsson." Georg Herzberg in: Film-Echo (Wiesbaden), Nr. 35, 30.8.1952.
General Information
Hon dansade en sommar is a motion picture produced in the year 1951 as a Svezia production. The Film was directed by Arne Mattson, with Edvin Adolphson, Irma Christensson, John Elfström, Gösta Gustavsson, Berta Hall, in the leading parts.Bibliografia - Peter Cowie, Sweden 1, Screen Series, London 1970;
- Filmmuseum Berlin- Retrospektive 2006: Traumfrauen. Stars im Film der fünfziger Jahre, Gabriele Jatho und Hans Helmut Prinzler (Hg.), Bertz + Fischer Verlag, Berlin 2006