18. Septembre 1952 in New York, Rivoli
Critiques (en Allemand): "Aus einer meisterlichen Novelle von Ernest Hemingway hat ein erfahrener Drehbuchautor wie Casey Robinson ein Filmmanuskript gestaltet, das trotz seiner episodischen Ausweitung die Gedankenwelt des Originals erkennen lĂ€sst. Allerdings mit Ausnahme des Happy-End, das eine von geschĂ€ftlichen ErwĂ€gungen diktierte Konzession an das Publikum ist. Der Film erzĂ€hlt mit unverkennbar autobiographischen Reminiszenzen das ruhelose und unerfĂŒllte Leben eines Schriftstellers und JĂ€gers, der nach einem Jagdunfall in einem Zelt am Fusse des immer schneegekrönten Kilimandscharo im Wundfieber mit dem Tode ringt. Er sieht die entscheidenden Stationen seines vergeudeten Lebens an sich vorĂŒberziehen und begegnet dabei auch noch einmal jenen Frauen, die sein Schicksal bestimmten: Cynthia, dem grazilen Pariser Maler- Modell, und Liz, der herzkalten Aktrice in einer Riviera-Romanze. Die opfervolle Hingabe von Helen, der dritten Freundin, die durch einen mutigen chirurgischen Eingriff das Leben des Geliebten rettet, lĂ€sst ihn erkennen, dass man sich nicht an quĂ€lende Erinnerungen klammern darf, sondern am Ausgangspunkt neu beginnen muss. Henry King hat als Regisseur die reich angebotenen Möglichkeiten der Milieuschilderungen aus der Pariser Boheme, aus der mondĂ€nen Welt an der CĂŽte dâAzur, aus Spaniens BĂŒrgerkrieg und brodelnden Stierkampf-Arenen, aus Afrika mit erregenden Flusspferd- und Nashornjagden ausgenutzt und doch auch die innere Struktur des Hemingway-Stoffes im Projektionslicht sichtbar gemacht. Wesentliche UnterstĂŒtzung hat er durch die ausgesuchten darstellerischen KrĂ€fte gefunden. So durch Gregory Peck, der als der komplizierte Held in dem nuancierten Wechsel zwischen gelockerter Haltung und zupackender Treffsicherheit seine schauspielerische Kraft beweist. In den differenzierten Frauenrollen erscheinen Ava Gardner, die eine vom Reiz ihrer Erscheinung angereicherte Ausdruckskunst verströmt, und Susan Hayward, die mit fraulicher Reife der letzten Geliebten echte ZĂŒge gibt. Hildegard Knef bleibt in der episodischen und konstruierten Vamp-Rolle im Schatten der amerikanischen Kolleginnen und wirkt irgendwie fremd. Die grossartigen Bilder aus der Kamera von Leon Shamroy sind in virtuoser Art von einer farbigen Lasur ĂŒberzogen. Die motivisch verzierte Begleitmusik von Bernard Herrmann verstĂ€rkt den Filmeindruck. Ein hintergrĂŒndiger Film, dem im Stofflichen, Darstellerischen und Technischen bestes Format nachgerĂŒhmt werden kann und dessen geschĂ€ftliche Chancen allgemein sehr gĂŒnstig liegen." whz. in: Filmwoche (Baden-Baden), Nr. 11, 21.3.1953.
"(...) Im afrikanischen Busch versucht ein todkranker Globetrotter seinem ruhelosen Leben eine Sinndeutung zu geben. ZĂŒgiger Episidenfilm, bis auf die Hildegard-Knef-Szene bemerkenswert dicht und anregend. Symbolisierte positive Aussage." (FD 2430 / 6000 Filme)
"Brillant fotografiert" (Frankfurter Rundschau)
"Wirkt heute doch etwas angestaubt und antiquiert, auf Strecken auch eher langatmig." (lhg 2006)
«ZĂŒgig inszeniert - ein KassenknĂŒller von 1952... (tele 15/2011)
General Information
The Snows of Kilimanjaro is a motion picture produced in the year 1952 as a USA production. The Film was directed by Henry King, with Ava Gardner, Gregory Peck, Susan Hayward, Leonard Carey, Charles Bates, in the leading parts. We have currently no synopsis of this picture on file;
Bibliographie Filmmuseum Berlin - Retrospektive 2006: Traumfrauen. Stars im Film der fĂŒnfziger Jahre, Gabriele Jatho und Hans Helmut Prinzler (Hg.), Bertz + Fischer Verlag, Berlin 2006