La Religieuse


Szenenfoto aus dem Film 'La Religieuse' © Production

France, 1966
Szenenfoto aus dem Film 'La Religieuse' © Production , Archiv KinoTV
Director: Jacques Rivette
Scenario: Jean Gruault, Jacques Rivette
Story: Denis Diderot
Director of Photography: Alain Levent
Composer: Jean-Claude Eloy
Cast: Michel Delahaye [Un vicaire], Anna Karina [Suzanne], Micheline Presle [Mutter de Moni], Liselotte Pulver [Mutter Chelles], Francisco Rabal [Dom Morel], Wolfgang Reichmann [Lemoine]
Category: Feature Film
Technical Details: Format: 35 mm - Color,Length: 140 minutes
Sound System: Ton
FSK ab 16 Jahren,
Survival Status: Prints of this picture exist


German title: Die Nonne
English title: The Nun Reviews in German: Die junge Suzanne Simonin erlebt ein im Bürgertum des 18. Jahrhunderts weit verbreitetes Frauenschicksal: Als dritte Tochter einer vornehmen Familie, und - wie ihr die Mutter erpresserisch "gesteht" - Resultat eines "Fehltritts", ist für Suzanne keine Mitgift vorhanden. Suzanne, lebenslustig und aufgeweckt, sträubt sich vehement gegen einen Eintritt ins Kloster, doch die Mutter macht ihr klar, dass sie nichts zu erwarten hat - weder kann sie verheiratet werden, noch ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. Unter diesem Druck und dieser Ausweglosigkeit bleibt dem Mädchen gar keine Wahl. Zunächst findet sie in der Äbtissin Madame de Moni auch eine wohlgesonnene mütterliche Freundin. Doch sie stirbt bald und wird ersetzt durch die eifernde Saint-Christine. Diese - von Diderot in seinem Roman als "von kleinem Charakter und mit engstirnigem Kopf, der vom Aberglauben regiert wurde" bezeichnet - lässt nichts unversucht, ihre sadistischen Triebe an Suzanne auszulassen. Es gelingt der Gepeinigten, einen Anwalt zu informieren und um die Aufhebung des Gelübdes zu bitten. Das bleibt ihr versagt, doch sie wird nach einer erzbischöflichen Untersuchung in das Kloster Saint-Eutorpe geschickt. Dort führt die Äbtissin Madame de Chelles ein gänzlich unklösterliches Regiment - mit gutem Essen, Musik und Sex. Madame de Chelles erhebt Suzanne zu ihrer Favoritin und bedrängt sie aufs Intimste. Das zunächst ahnungslose Mädchen vertraut sich dem Beichtvater an, der sie durch seine Drohungen in noch schwerere Gewissensnöte bringt. Als er von dem jungen Geistlichen Dom Morel abgelöst wird, der sich nicht zu seinem Amt berufen fühlt, überredet der Suzanne zur gemeinsamen Flucht. Sie gelingt, bringt Suzanne aber alles andere als Erlösung.
Remarks and general Information in German: «Jacques Rivette verfilmte 1966 den gleichnamigen Roman von Denis Diderot. Dessen Geschichte basiert auf einem authentischen Prozess aus dem Jahre 1758, in dem eine Nonne um die Aufhebung ihrer Gelübde kämpfte. "Diderot, den die eindrucksvollen Schilderungen selbst zu Tränen gerührt haben sollen, bemerkte später '... es sei niemals eine blutigere Satire über die Klöster geschrieben worden'" (Kindlers Literaturlexikon). Rivette hält sich mit seiner atmosphärisch dichten, intensiv gespielten und gut fotografierten Verfilmung eng an die Vorlage. Jacques Rivette, der am 1. März seinen 80. Geburtstag beging, gehört neben Francois Truffaut, Jean-Luc Godard, Claude Chabrol und Eric Rohmer zu den Mitbegründern der französischen "Nouvelle Vague". Gemeinsam ziehen sie gegen das konservative französische Kino zu Felde. "Nur von dem berichten, was man kennt", ist eine der wichtigsten Thesen der französischen Rebellen. Jacques Rivette hat es in seinen mehr als 20 Filmen am intensivsten getan, abseits des jeweils herrschenden Zeitgeistes und aktueller Strömungen. Kritiker meinen, er sei von Regisseuren der "Nouvelle Vague" der verborgenste, geheimnisvollste und sicher der am meisten verkannte geblieben.
Drehbuch nach dem Roman "La Religieuse" von Denis Diderot» (mdr Presse)

Bibliography La Cinémathèque Suisse, Nr. 197, Lausanne 2002



References in Databases
KinoTV Database Nr. 1149


Last Update of this record 19.06.2018
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