Thelma and Louise


Szenenfoto aus dem Film 'Thelma and Louise' © Production Roland Neveu,

USA, 1990

Regisseur: Ridley Scott
Produzent: Mimi Polk
Regieassistent: Ridley Scott
Drehbuch: Callie Khouri
Kamera: Adrian Biddle
Musik: Hans Zimmer
Schnitt: Tom Noble
Ausstattung: Tom Noble
Architekt: Lisa Dean
Set Decoration: Anne Ahrens
Kostümbild: Elizabeth McBride
Darsteller: Jason Beghe [State Trooper], Timothy Carhart [Harlan], Geena Davis [Thelma], Sonny Carl Davis [Aöbert], Michael Delman [Silber Bullet Dancer], Shelly Desai [East Indian Motel Clerk], Rob Roy Fitzgerald [Cop], Lucinda Jenney [Lena, the Waitress], Harvey Keitel [Hal], Jack Lindine [I.D. Technician], Michael Madsen [Jimmy], Carol Mansell [Waitress], Christopher McDonald [Darryl], Brad Pitt [J.D.], Stephen Polk [Surveillamce Man], Krisel L. Rose [Girl Snooker], Susan Sarandon [Louise], Ken Snofford [Major], Ken Snofford, Stephen Tobolowsky [Max], Stephen Tobolowsky [Mountain Bike Rider]
Kategorie: Langspiel Film
Technische Info: Format: 35 mm - Farbfilm,Länge: 129 Minuten
Tonsystem: Ton
FSK ab 16 Jahren,


Deutscher Titel: Thelma und Louise

Inhaltsangabe
Thelma Dickinsons führt ein langweiliges und unbefriedigendes Dasein als Hausfrau. Hinzu kommt, dass sie die Launen ihres chauvinistischen Ehemannes Darryl ertragen muss. Louise Sawyer arbeitet als Bedienung in einem Fastfood-Restaurant. Ihr Leben ist nicht minder frustrierend als das von Thelma und spielt sich zwischen ihrer monotonen Arbeit und ihrem derzeitigen Freund, dem Musiker Jimmy, ab. Thelma und Louise entscheiden sich, ein gemeinsames Wochenende fern von ihrem Alltag und ihren Männern zu verbringen. Der unbeschwerte Ausflug endet auf dem Parkplatz einer Disko, wo ein brutaler und betrunkener Fremder versucht, Thelma zu vergewaltigen. Louise kommt ihr zu Hilfe und erschießt den Mann, halb in Notwehr, halb im Affekt. Das ist der Startschuss zu einer abenteuerlichen Fahrt quer durch die USA in Richtung Mexiko. Mit jedem gefahrenen Kilometer wächst das Selbstbewusstsein der beiden Frauen. Auf ihrer Flucht vor einem riesigen Polizeiaufgebot übertreffen sie sich gegenseitig an Gerissenheit und Frechheit. Nachdem sie von einem Tramper ausgeraubt wurden, überfallen die weiblichen Outlaws einen Supermarkt, übertölpeln einen Streifenpolizisten und jagen das Gefährt eines sexbesessenen Truck-Drivers in die Luft. Längst geht es nicht mehr nur um Flucht, sondern um eine radikale Suche nach Freiheit und Selbstfindung in einer von Männern dominierten Gesellschaft. Der Koordinator der Verfolgung, Hal Slocumb, versucht mit allen Kräften, eine Eskalation zu vermeiden. Doch Thelma und Louise sind an einem Punkt angekommen, an dem es kein Zurück mehr gibt... (Arte Presse)

Kritiken : "Ein im Grossen und Ganzen melancholischer Film, der den heftigen, aber gleichzeitig hoffnungslosen Versuch zweier Frauen, die aus dem patriarchalischen Gesellschaftsgefüge auszubrechen, schildert." (tele)

Für den zeitlos rasanten Roadmovie-Klassiker mit unvergleichlich schönen Bildern ist "ein intelligentes Drehbuch, in den Hauptrollen meisterhaft gespielt und von der Regie hervorragend in adäquate Bilder umgesetzt, die Basis für einen thematisch interessanten und künstlerisch beachtlichen Film" (Filmjahrbuch 1992).

Preise und Auszeichnungen
1992 - Oscar für bestes Originaldrehbuch
- DGA nomination best director Ridley Scott
- Oscar nomination best director Ridley Scott

Anmerkungen : "Mit "Thelma & Louise" bekam das Genre des Road-Movies neuen Schwung. Ein Grund für den Erfolg des Films lag in der Tatsache, dass er mit dem ansonsten eher männlichen definierten Figurenarsenal des Genres bricht. Der britische Regisseur Ridley Scott setzte das präzise und stringente Drehbuch von Callie Khouri in einen gleichermaßen unterhaltenden wie gesellschaftskritischen Film um. Scott, der vorher mit "Alien" (1979), "Blade Runner" (1982) und "Black Rain" (1989) vor allem actionbetonte Filme inszeniert hatte, verstand es ausgezeichnet, Geena Davis und Susan Sarandon zu schauspielerischen Höchstleistungen zu motivieren. "Thelma & Louise" ist ein glänzend gespielter und rasant inszenierter Film, eine Kombination aus Film Noir, schwarzer Komödie und Road-Movie, die den Zuschauer über rund zwei Stunden fesselt - und am Ende ziemlich nachdenklich macht. Der Film erhielt zahlreiche Preise, unter anderem den Oscar für das beste Drehbuch." (arte Presse)

"Für einen guten Spielfilm", hat Hollywood-Regisseur John Sturges einmal gesagt, "braucht man nur zwei Dinge: eine Frau und eine Knarre." Betrachtet man Ridley Scotts Film "Thelma & Louise", ist es keine Frage, woran man zuerst denkt: Die Knarre spielt nämlich nur eine untergeordnete Rolle in diesem hervorragenden, ausgezeichnet unterhaltenden und hochintelligenten Roadmovie. Im Zentrum stehen Geena Davis und Susan Sarandon - Thelma und Louise eben -, von deren merkwürdiger, ebenso berührender wie kompromissloser Selbstbefreiung der Film erzählt. Die männliche Seite, hier zwangsläufig der der Frauen untergeordnet, ist aber mit Brad Pitt und Harvey Keitel in der Rolle des Ermittlungsbeamten, der sich dem flüchtenden Paar an die Fersen heftet, sehr attraktiv besetzt.

Für das "Lexikon des Internationalen Films" ist "Thelma & Louise" "eine mit viel Enthusiasmus für ihre Figuren durchsetzte schwarze Komödie, die das vertraute Klischee des ansonsten eher 'männlich' akzentuierten Roadmovies mit neuem Sinngehalt erfüllt.Das präzise Drehbuch wurde in einen gleichermaßen unterhaltenden wie systemkritischen Film umgesetzt".

"Das temporeiche Roadmovie über zwei lebenshungrige Frauen dreht das traditionelle Verhaltensmuster um: Die früher so schwachen Frauen werden umso stärker, je mehr sie sich männlicher Verhaltensweisen bedienen. Das brillante, mit einem Oscar ausgezeichnete Drehbuch der Debütantin Callie Khourie gießt die feministische Kritik am Männlichkeitswahn in dramaturgisch glaubwürdige Szenen, die nicht zuletzt durch ihren Humor überzeugen ... Der britische Regisseur Ridley Scott, der sich in Filmen wie 'Blade Runner', 'Alien' oder 'Black Rain' bisher eher in actionbetonten Filmgenres bewährt hat, hat es verstanden, Susan Sarandon ("Frühstück bei ihr") und Geena Davis ("Beetlejuice") zu schauspielerischen Höchstleistungen zu motivieren. Seine komödiantische Ballade gewann 1991 im spanischen Valladolid die 'Goldene Ähre'" (Fischer Filmalmanach).


Hinweise auf Datenbanken
IMDb - International Movie Data Base Nr. tt0103074
KinoTV Database Nr. 1378


Last Update of this record 27.09.2017
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