Pote tin Kyriaki


Szenenfoto aus dem Film 'Pote tin Kyriaki' © Production

Greece, 1960
Szenenfoto aus dem Film 'Pote tin Kyriaki' © Production , Archiv KinoTV
Director: Jules Dassin
Scenario: Jules Dassin
Director of Photography: Jacques Natteau
Composer: Manos Hadjidakis
Cast: Jules Dassin [Homer], Despo Diamantidou [Despo], Mitsos Liguisos [Kapitän], Melina Mercouri [Ilya], Georges Papas, Georges Papas [Jorgo]
Category: Feature Film
Technical Details: Format: 35 mm - Black and White,Length: 89 minutes
Sound System: Mono


German title: Sonntags nie
English title: Never on Sunday
French title: Jamais le dimanche
Italian title: Mai la domenica
Greek title: Ποτέ την κυριακή

Synopsis in German
Wenn Ilya (Melina Mercouri) durch das Hafengelände von Athen schlendert, spielen die Männer verrückt. Sie ist eine Dirne, aufregend hübsch und überaus wählerisch. Ihre Gunst kann nur erwerben, wer ihr auch gefällt. Ilyas Dauerfreund Tonio (Georges Foundas) hat sich damit abgefunden, hofft aber immer noch, sie einmal zu heiraten. Etwas anders sieht das der Amerikaner Homer (Jules Dassin), ein Amateurphilosoph. Die Suche nach dem Schönen und Wahren hat ihn nach Griechenland gebracht. Allein schon der Name Ilya sagt ihm, dass die bewunderte Frau all das Edle verkörpert, was er mit dem Land der grossen Klassiker verknüpft. Dann hört er gar, dass die aparte Liebesdienerin nur werktags arbeitet, weil sie am Sonntag im Amphitheater die Inszenierung grosser griechischer Dramen besucht. Es ist der Spekulant und Bordellbesitzer Noface (Alexis Salomos), der Homer das Geld vorstreckt, um Ilya zu bezahlen - mit sehr eigensüchtigen Zielen, wie sich bald zeigen wird. Der unerschütterliche Idealist Homer startet sofort eine umfassende Kultivierungsaktion der Schönen. Der Erfolg jedoch ist nicht von Dauer. Ilya erweist sich als Naturkind mit viel Bodenhaftung.... (SF DRS Presse)

Reviews in German: "Illya, der Schwarm der Matrosen im Hafen von Piräus, handelt für ihre Schönheit zunächst stets Naturalien ein, erst dann kommt die „zahlende Kundschaft“ an die Reihe, die kein Verständnis dafür aufbringt, daß eine Dirne für antike Tragödien schwärmt und sonntags nie mit sich reden läßt. Ihre mißverstandenen Tragödien, ihre selbstgebastelte, baufällig glitzernde Welt will ein amerikanischer Amateurphilosoph namens Homer ins ihm richtig scheinende Gleichgewicht rücken. Er glaubt, in ihr das Symbol des Unterganges griechischer Kultur und Sittenstrenge entdeckt zu haben, und versucht, seine Urlaubsumwelt mit tiefenpsychologischen Amerikanismen, gewachsen auf halbwegs verstandenem europäischen Urgrund, glücklich zu machen. Betrübt stellt er fest, daß weder mit Aristoteles noch mit Shakespeare, weder mit Cellosonaten noch mit den Grundbegriffen der Algebra etwas zu machen ist. Nur einmal imponiert er Illya nach zweiwöchigem Pygmalion-Dasein wirklich: als er abreisend bekennt, wie gern er sie besessen hätte. Autor-Regisseur Jules Dassin, Freund der Griechen und filmisch unentschlossener Wanderer zwischen zwei Welten (RIFIFI [DU RIFIFI CHEZ LES HOMMES, Frankreich 1954]; DER MANN, DER STERBEN MUSS [CELUI QUI DOIT MOURIR/ COLUI CHE DEVE MORIRE, Frankreich/Italien 1956/57]), sagt zweierlei unter der ausgelassenen, brillant bespielten Oberfläche: Man solle diese netten, freigiebigen Hafenmädchen so glücklich lassen, wie sie sind: ein Tor, wer sich vorstelle, sie könnten nicht glücklicher sein als er. Und: Wir Amerikaner – Dassin ist in Connecticut geboren – sollten endlich unsere Weltbeglückungsseligkeit an den Hut stecken; die Welt ist auch ohne uns glücklich. Da sitzt mancher gutgezielte Hieb nicht nur unter dem rechten Auge Homers, sondern auf der ganzen Sternenbanner-Nation. Da gehen aber ebenso manche Gags ins Leere; denn ganz ohne Psychologie geht’s nun auch wieder nicht. Die Festspiel-Lorbeeren, die dem Film zuteil wurden, sind bei der wandlungsfähigen Melina Mercouri gut aufgehoben, ansonsten fanden wir sie nicht bestätigt. (…) Ev. in: Film-Dienst (Köln), Nr. 42, 12.10.1960.

"Die Handlung schreit nicht nach Analyse. Was da spärlich an Tiefsinn hineingestopft ist, bleibt die pure Ironie. Dassin schwebte wohl eine kleine Liebeserklärung an die ungestümen Hafen- Griechen vor. Er gab seinem Film soviel Schwung, Pfeffer, Temperament und quicke Frechheit, daß dieser Spaß neunzig Minuten lang von der Leinwand herunterquirlt als etwas ungemein Ehrliches – als purer Spaß nämlich. Melina Mercouri (Illya) faucht, gurrt und tollt durch diesen Film mit einer selten erlebten, bravourösen Vehemenz (nicht einmal ihrer wie Sabotage wirkenden deutschen Synchronstimme [Gisela Trowe] gelingt es, diese sexy-Windstärke zu vertreiben!). Jules Dassin als seelenwühlender Amerikaner ist in dem Film des Autors und Regisseurs Jules Dassin ganz und gar fehlbesetzt; dafür immerhin hält er sich tapfer. Längst berühmt geworden: Die schicke Musik von Manos Hadjidakis. Sie gibt diesem Film den rechten Pfiff." Klaus Hebecker in: Film-Telegramm (Hamburg), Nr. 38, 20.9.1960.

"Als eine Komödie von überschäumender mittelmeerischer Volkstümlichkeit läßt sich der Film von Jules Dassin genießen. Die Lebenslust, die er versprüht, gebärdet sich recht sinnenhaft. Die Dialoge funkeln von Grazie, von Gescheitheit. In ihrem raffinierten Bezug auf die ganz simplen Charaktere, auf die kleinen Glanzlichter des Herzens, werden sie zum Inbegriff geistvoll-paradiesischer Unschuld. (…) Den größten Reiz verdankt der Film jedoch der hinreißend weiblichen Melina Mercouri, deren tierhafte Grazie von einem menschlichen Charme, von einer heiteren Intelligenz überstrahlt wird, wie man sie selten auf der Leinwand erlebt hat." Anonym in: Hannoversche Allgemeine, 7.10.1960.

"Herzerfrischend frech und deftig" (Gong Lexikon)
Remarks and general Information in German: " Die Rolle der lebenslustigen Hafendirne schrieb Regisseur Jules Dassin der griechischen Schauspielerin Melina Mercouri auf den Leib. Mit Erfolg: In Cannes errang die Athenerin, die damals schon in Paris lebte, mit ihrer Ilya die Goldenen Palme als beste Darstellerin. Am New Yorker Broadway verkörperte sie 1967 die Ilya auch in einer Musical-Fassung. Als engagierte Gegnerin des Obristenregimes wurde sie nach dessen Sturz in den frühen 80er-Jahren Kulturministerin in Griechenland. Melina Mercouri, die am 6. März 1994 an Lungenkrebs starb, war übrigens von 1966 bis zu ihrem Tod mit ihrem Regisseur und Filmpartner Jules Dassin verheiratet." (DRS Presse)

Bibliography Filmmuseum Berlin - Retrospektive 2006: Traumfrauen. Stars im Film der fünfziger Jahre, Gabriele Jatho und Hans Helmut Prinzler (Hg.), Bertz + Fischer Verlag, Berlin 2006



References in Databases
KinoTV Database Nr. 16444


Last Update of this record 16.01.2015
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