Eine mörderische Liebe |
Vélemények (német): "Konsequente Dramaturgie, starke darstellerische Leistung" (Gong)
"Es ist Nacht. Die Skyline von Frankfurt leuchtet in kaltem Glanz. Ein ì
Telephon läutet. Eine Männerstimme hinterlässt auf dem Anrufbeantworter eine ì
Adresse. Anna weiss, was sie zu tun hat. Blonde Perücke, künstliche Wimpern, ì
knallroter Lippenstift. Die Verwandlung geschieht schnell und perfekt. Aus ì
der polnischen Altenpflegerin Anna wird das Callgirl Carmen - eine kalte ì
Schönheit. Doch davon weiss der junge Notarzt Marcel nichts, als er am ì
nächsten Morgen in einem Hotelzimmer einen Totenschein ausstellen muss, und ì
sich wenig später in die schöne, blassäugige Pflegerin verliebt. Auch die ì
Polizei tappt im dunkeln. Der Tote ist nicht das erste Opfer, das nächtliche ì
Liebesspiele mit dem Leben bezahlen musste.
Wer ist Anna wirklich ? Marcel will alles über sie wissen. Neugier und ì
Liebe treiben ihn um. Er spürt, dass Anna ihm nicht nur ihre Scheinehe mit ì
dem merkwürdigen Olaf (Jürgen Tonkel) verheimlichen will. Nach der ersten ì
Liebesnacht weiss er mehr, als ihm lieb ist.
Stefania O. Garello (bekannt aus dem italienischen Mehrteiler Der Sieg der ì
Liebe) spielt die Doppelrolle faszinierend perfekt. Bis in die Körpersprache ì
hinein verwandelt sie sich in die jeweils andere Person und nimmt damit nicht ì
nur Marcel (ein wunderbarer Hannes Jaenicke) für sich ein. Dem jungen ì
Regisseur Friedemann Fromm, der im vergangenen Jahr mit dem "Tatort - ì
Klassenkampf" auf sich aufmerksam machte, ist ein fein gesponnener ì
Psycho-Thriller gelungen. Den Film zeichnen treffende Dialoge (Buch: Thomas ì
Kirdorf) und genau gezeichnete Figuren aus, die nicht üblichen TV-Klischees ì
entsprechen, sondern wundersamerweise ein Eigenleben entwickeln dürfen." ì
(Doris Metz, SZ München, 7.10. 1995)