Wahnsinn



Gyártó: Veidt-Film, Berlin Németország, 1919

Rendező: Conrad Veidt
Producer: Conrad Veidt, Richard Oswald
Forgatókönyv: Margarete Lindau-Schulz, Hermann Fellner
A bemutató után: Kurt Münzer [Novel]
Operatőr: Carl Hoffmann
Látványtervező: Willy A. Hermann
Színész: Conrad Veidt [Bankier Friedrich Lorenzen], Gussy Holl [Mädchen], Reinhold Schünzel [Prokurist Jörges], Grit Hegesa [Tänzerin Marion Cavello]
Kategória: Játékfilm
Technikai információk Formátum: 35 mm, 1:1,33 - fekete-fehér film,, 1662 méter, 5 cselekmények
Hangrendszer: silent
Bemutató: 15. október 1919 in Berlin, Marmorhaus

Szinopszis (német)
Der Bankier Lorenzen ist dem Wahnsinn nahe, als er erfährt, dass seine Geliebte Marion und sein Prokurist Jörges ihn betrügen. Er erleidet einen Nervenzusammenbruch, und sein Arzt rät ihm, auf Reisen zu gehen. Eine Zigeunerin weissagt ihm, er werde eine Truhe finden, die ihm das höchste Glück, aber auch den Tod bringen werde. Wie verrückt sucht er nach der Truhe. In seinen Visionen erscheint ihm ein schönes junges Mädchen. Dann findet er in einem Trödelladen tatsächlich die Truhe, die aber nicht zu öffnen ist. Er erwirbt einen Schlüssel, und wieder daheim gelingt es ihm, damit die Truhe zu öffnen. Jetzt kommt Marion, von Jörges zur Prostitution gezwungen, zurück zu Lorenzen, aber der erkennt sie in seinem Wahn nicht mehr. Jörges ist Marion auf der Spur und sperrt Lorenzen in die Truhe. Das Schloss schnappt zu und ist nicht mehr zu öffnen, Lorenzen erstickt. (www.filmportal.de)

Vélemények (német): "Wahnsinn".

Der Film "Wahnsinn" mit Conradt Veidt musste kommen: er lag sozusagen in der Luft. Dieses schmale, kantige, fast transparente Gesicht, die unheimlich ausdrucksvollen Augen, die in Szenen der seelischen Depression in dunkler Glut unstet loderten, drängten zur vollen dramatischen Auswertung in einem Film der krankhaft verirrten Psyche. Margarethe Lindau-Schulz hat ihn geschrieben, Veidt war sein eigener Regisseur. Eine Zusammenarbeit von seltener, verstehender Einheitlichkeit. Es liegt etwas vom Geiste E.T.A. Hoffmanns in dieser aus Realem und Spukhaftem gemischten Phantasie, etwas von seiner halb skurrilen, halb schauerlich beklemmenden Eigenart, die auch szenisch und bildhaft wirkungsvoll lebendig wird. An manchen Stellen hätte das mystische Dunkel ein wenig Aufhellung vertragen. Der Film ist ganz auf Veidt gestellt. Mit bohrender Eindringlichkeit, mit einer wunderbar verhaltenen und doch sprungbereiten Beherrschtheit der Geste, der ganzen Körperbewegung, mit der faszinierenden Ausdruckskraft seiner Augen gibt er der Hauptfigur Sinn und Form. Dass daneben Schünzel noch entscheidend in den Vordergrund zu treten vermag, ist sicher ein Beweis seiner starken Persönlichkeit. Ein Auffliegen des Kopfes, ein Zucken der Mundwinkel, ein Augenzwinkern genügt, um die Stimmung von heiterem Lachen in starres Grausen zu wandeln und im nächsten Augenblick die Spannung wieder zu lösen. Grit Hegesa in ihrer lässig-lüsternen Weibchenhaftigkeit wirkt sehr gut. Gussy Holl aber sollte dem Film fernbleiben. Es ist schade, die in ihrem Bereiche so unvergleichliche Künstlerin an einer Aufgabe zu sehen, die sich ihr trotz heissem Mühen nicht erschliessen kann. (Dr. J. B. [J. Brandt], Film-Kurier (Berlin) vol. 1, no. 116, 19 Oct 1919, p. 1.)

"Wahnsinn"

Der erste Conrad Veidt-Film, "Wahnsinn", ist vorführungsbereit. Sein Manuskript entstammt in Anlehnung an eine Kurt Münzersche Novelle der Feder Margarete Lindau-Schulz' und bietet dem Künstler eine seltene Gelegenheit, just das zu zeigen, was seinem Wesen am meisten liegt: die mimische Wiedergabe eines dekadenten, überspannten und überreizten Mannes, den ein wenig wohlwollendes Schicksal in den Irrsinn treibt. Das Sich-Beugen unter stärkere Einflüsse, das fanatische Festhalten an fixen Ideen, die Apathie der Entspannung, all das sind Aufgaben, die gerade dieser Künstler mit seinen reichen Ausdrucksmitteln (man denke nur an das nervöse Spiel seiner Hände) vollendet zu lösen vermag. Veidt hat einen Bankier zu spielen, Bankier Lorenzen, der von seinem Prokuristen Jörges bestohlen, von seiner Geliebten Marion Cavello, einer Tänzerin, betrogen wird. Schon vorher stark überarbeitet, körperlich seinen Aufgaben kaum gewachsen, bricht er unter dem Schicksalsschlag zusammen und wird wahnsinnig. Der wohlmeinende Arzt gibt ihm den Rat, zu reisen, und blitzschnell setzt er den Vorschlag in die Tat um. Mitternacht fährt er mit seinem Auto ziellos von zu Hause fort. Eine Zigeunerin weissagt ihm aus den Linien der Hand, er würde eine Truhe finden, die sein Glück, aber auch seinen Tod bedeuten werde. Wenn irgend etwas, so hat natürlich ein Orakel unheilvollen Einfluss auf ein gestörtes Gehirn. Es beginnt eine irre Jagd nach der Truhe, wobei der Kranke in allen, denen er begegnet, die ungetreue Geliebte oder den ungetreuen Freund zu sehen glaubt. Schliesslich findet er im Trödelladen einer fremden Stadt eine Truhe, deren Schlüssel fehlt und die kein Schlosser unbeschädigt zu öffnen versteht. Auf der Heimfahrt aber begegnet ihm ein Mann, der die Züge des Mädchens aus dem Althändlerladen zu tragen scheint und ihm einen seltsamen Schlüssel zum Kauf anbietet.

Kaum ist er zu Hause, so schickt er alle Diener fort, öffnet die Truhe mit dem erstandenen Schlüssel und findet in ihm das Kleid, das das Mädchen getragen hatte. Seine Nerven beruhigen sich durch Träume aus seiner glücklichen Jugend, die ihm, wie er meint, die Truhe vermittelt habe. In diesen Tagen kommt seine Geliebte in Wirklichkeit wieder. Sie hat an Jörges' Seite schlimme Zeiten verlebt. Nachdem das entwendete Geld vergeudet ist, wird sie seine Dirne, er der Zuhälter; in minderwertigen Etablissements muss sie frivole Tänze tanzen. Schliesslich hält sie es nicht mehr aus und läuft fort zu Lorenzen, bei dem sie ihr besseres Selbst wiederzufinden hofft. Der alte Diener freut sich, glaubt seinen Herrn retten zu können, indem er ihm Marion wiederbringt, -- aber er erkennt sie in seinem Wahn nicht mehr.-- Jörges ist Marion auf der Spur, findet zwar sie nicht, aber den Irren, dem er zum Verhängnis wird. Er lockt ihm eine Geldkassette ab und steckt ihn, da er Lorenzen doch nicht ganz traut, in die Truhe. Er will ihn nicht töten, nur ihn für Minuten unschädlich machen; Doch das Schloss schnappt zu und so fieberhaft sich Jörges auch in aller Eile anstrengt, es ist unmöglich, es zu öffnen und so ist tatsächlich in trauriger Weise die Prophezeiung erfüllt worden: Ein grosses Glück, aber auch den Tod hat dem unglücklichen Lorenzen die Truhe gebracht.

So hervorragend die Veidt'sche Leistung auch ist, so möchte man doch wünschen, den Darsteller in seiner weiteren [p. 54:] Produktion nicht dauernd mit gleichen oder ähnlichen Aufgaben betraut zu sehen, eine Befürchtung, die angesichts des vermutlichen Erfolges des vorliegenden Werkes wohl berechtigt scheint, um so mehr, als dann die Gefahr, zur Manier zu erstarren, für den Künstler sehr nahe liegt. Die Regieleistung Veidts gibt seiner Darstellungskunst nichts nach, wenn man sich auch des Eindrucks einer gewissen Einwirkung durch Leni (Prinz Kuckuck) nicht ganz erwehren kann. Wo kopiert wurde, ist jedenfalls mit Geschmack kopiert worden und auch keineswegs die Sache, sondern nur die Art. Reinhold Schünzel als Jörges, Frau Grit Hegesa als Marion Cavello (die sowohl die Mimik ihres ausdrucksvollen Gesichts als die Rhythmik ihres Körpers sprechen liess) und Gassy-Holl als Mädchen aus dem Althändlerladen ergänzten als ein ausgezeichnetes Ensemble die Veidt'sche Darstellung auf das glücklichste. (P--l. [Fritz Podehl], Der Film (Berlin) vol. 4, no. 42, 19 Oct 1919, pp. 46 & 54.)

(zitiert nach www.filmhistoriker.de)


Jegyzet (német): «Friedrich Lorenzen, ein Sonderling, der die Menschen meidet, unternimmt auf Anraten seines Arztes eine Weltreise, damit andere Menschen und Gegenden ihm andere Gedanken bringen.

Sein Reiseauto stösst eines Tages auf Zigeuner, und er lässt sich wahrsagen: "Eine Truhe wird Dir das höchste irdische Glück -- aber auch den Tod bringen. -- Suche die Truhe!" --

Der Befehl: Suche die Truhe! -- -- wird ihm zur fixen Idee. -- Wieder durchrast er im Auto die Lande. Ueberall sucht er die Truhe. Oft glaubt er sie gefunden zu haben. In Visionen erblickt er die Truhe. Neben ihr steht stets ein schönes junges Mädchen. Nirgends hat er Ruhe. Rastlos irrt er umher und -- sucht. Wahnsinn! -- Er findet Gassen, Häuser und Strassen nicht wieder, alles ist in Nichts verflossen. --

Auf der Heimfahrt bietet ihm ein junger Ausrufer Sachen feil, unter anderem einen seltsam geformten [p. 51:] Schlüssel. Sein Gesicht wird starr, er trägt die Züge jenes Mädchens, das ihm immerfort in seinen Visionen erscheint. Mit magischer Gewalt zwingt es ihn, den Schlüssel zu kaufen. --

Wieder daheim. -- Seine Diener sind mit dem Ordnen seiner unterwegs gekauften Sachen beschäftigt. Nichts bereitet ihm Freude. Da fällt sein Blick plötzlich auf einen Brief.

"-- -- -- ich kenne Sie als kunstsinnigen Herrn und sende Ihnen ausser den gekauften Sachen ein kostbares Stück -- eine seltene Truhe. Leider ist der Schlüssel abhanden gekommen -- -- --"

Die Truhe! -- Er springt auf und fragt die Diener nach der Truhe. Der Schlüssel passt. Fassungslos sinkt er zusammen, um zu erkennen, dass es ein Seelenmysterium geben müsse. Von nun an wechselt seine Stimmung zwischen Freude, dass ihm die Truhe das höchste Glück erschliessen wird, und tieftrauriger Resignation, dass seine Stunden gezählt sind. -- Als er die Truhe öffnet, prallt er zurück: gleich einer Geistererscheinung entsteigt das Mädchen dem Sarge. Er presst es an sich, er will sie küssen, da starrt ihm die grinsende Zigeunerin ins Gesicht. -- Er läuft davon, von den schrecklichsten Qualen gepeinigt. -- Die Prophezeiung erfüllt sich. -- Drei Nächte waren ihm noch beschieden -- drei selige Nächte, in denen er sein ganzes Leben nochmal durchleben durfte. Seine Kindlichkeit, die junge Liebe. -- Dann naht der düstere Geselle, der Tod, nicht friedlich, wie er oftmals kommt -- in grauenvoller Umarmung zieht er ihn zu sich in das schwarze Nichts. -- Der treulose Freund wurde das Werkzeug, durch dessen Hand er alles verlor, Liebe, Glück und Leben. --» (Erste Internationale Film-Zeitung (Berlin) vol. 13, no. 40, 11 Okt 1919, p. 50-51)


References in Databases
Filmportal.de FA8E29DEA5744D1AA9CB5B96CF5122F7credits,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,.html
KinoTV Database Nr. 38238


Last Update of this record 10.04.2011
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