Soy Cuba |
Deutscher Titel: Ich bin Cuba
Englischer Titel: Me, Kuba
Englischer Titel: I am Cuba
Italienischer Titel: Io... Cuba
Russischer Titel: я ... Kuъa
Russischer Titel: Ya... Cuba
Synopsis (en Alemán)
In vier Episoden singt der legendäre russische Regisseur Mikhail Kalatozov in «Soy Cuba» eine Hymne auf die kubanische Revolution gegen Cubas Diktator Battista: Die Prostituierte wird vom amerikanischen Freier gedemütigt; der Bauer leidet unter der Enteignung durch die American Fruit Company; der Student kann Gedanken nicht in Taten umsetzen; der Bauer, dem auf der Suche nach Rebellen Familie und Besitz zusammengeschossen wurden, stösst zu Castros Rebellen, um zu kämpfen.- Während in den ersten beiden Episoden die soziale Ungerechtigkeit und die Schlechtigkeit der dafür verantwortlichen Yankees angeprangert werden, feiern die andern beiden Teile den Heroismus und die Opferbereitschaft der Revolutionäre.
Havanna im Jahre 1958 ist geprägt von den Folgen der kolonialen und handelspoli- tischen Unterdrückung. In einem Luxushotel bietet Maria ihren Körper ungehobelten US-Amerikanern an. Einer der Männer verbringt die Nacht mit ihr und entdeckt am nächsten Morgen das Elend des Quartiers, in welchem er aufwacht.
Seit Jahren verrichtet Pedro harte Arbeit auf den Zuckerrohrfeldern und die nächste Ernte verspricht fruchtbar zu werden. Da teilt der Grundbesitzer dem Arbeiter mit, dass das Haus und die Felder einem US-amerikanischen Unternehmen verkauft wurden. Ausser sich vor Wut legt Pedro Feuer an das Zuckerrohr und das Haus und kommt selber in den Flammen um.
Enrique gehört zu einer Gruppe junger Opponenten an der Universität Havanna, die gegen das Batistaregime kämpfen. Als er einen Polizisten umbringen soll, verlässt ihn im entscheidenden Moment der Mut. Später wird er Zeuge, als derselbe Polizist einen jungen Dissidenten erschiesst. Als er dem Polizisten wieder begegnet, ist er entschlossen, ihm furchtlos entgegenzutreten und sein Leben zu opfern.
Mario und seine Familie führen ein Leben in Armut und Abgeschiedenheit in der Sierra Maestra. Nachdem sie einen jungen Soldaten bei sich aufgenommen haben, der an der Seite Fidel Castros kämpft, werden sie von Batistas Luftstreitkräften bombardiert. Entschlossen, sich den Revolutionären anzuschliessen und ebenfalls zu kämpfen, verlässt Mario Frau und Kinder und verliert schliesslich im Kampf sein Leben. (Trigon)
In vier Episoden erzählt der Film von der sich allmählich formenden Rebellion gegen den Diktator Batista bis zum siegreichen Einmarsch der Rebellen in Havanna am 2. Januar 1959 und der Machtübernahme durch Fidel Castro. Ein Film über die kubanische Revolution von Michail Kalatosow, dem Regisseur eines der größten Erfolge des sowjetischen Kinos der 50er Jahre: "Wenn die Kraniche ziehen" (1957).
Der Film beschwört zunächst das Havanna zur Zeit Batistas, ein einziges Vergnügungsviertel vor den Toren Floridas, eine Hochburg amerikanischer Dekadenz. Dem Zuschauer wird gezeigt - hier ist deutlich der Einfluss Brechts auf den Autor Jewtuschenko spürbar -, wie die aus einem Armenviertel Havannas stammende Prostituierte von ihrem amerikanischen Freier gedemütigt, ausgebeutet und malträtiert wird; wie der Bauer unter der Enteignung durch die American Fruit Company leidet, welcher der Großgrundbesitzer einfach das ganze Land verkauft; wie der Student Mühe hat, revolutionäre Gedanken in revolutionäre Taten umzusetzen, und zum Opfer des Polizeiterrors wird; wie der Bauer, dem die Luftwaffe des Diktators auf der Suche nach Aufständischen Familie und Besitz genommen hat, zu Castros Rebellen in der Sierra Maestra stößt, um von nun an selbst zu kämpfen.
Die handelnden Personen werden nicht individualisiert oder gar psychologisiert, sie werden als Typen skizziert, sie sind exemplarisch. Dass der Zuschauer ihr Schicksal auf höchst spannende Weise miterlebt, liegt an der dramatisierten visuellen Gestaltung, die das eigentliche Ereignis des Films ausmacht. (Arte Presse)