Szinopszis (német)
Im Jahr 1942 reist der deutsche Johann mit einem alten Lieferwagen durch Brasilien, möglichst weit weg von dem Krieg, der in Europa tobt, und an dem er sich nicht beteiligen will. Auf seinem Weg verkauft Johann das neu eingeführte Medikament Aspirin, das er mit Hilfe von Filmen bewirbt. Die Filmvorführungen in den kleinen Dörfern begeistern die Menschen, die bis dahin weder Kino noch Aspirin kannten.
Eines Tages begegnet Johann dem Brasilianer Ranulpho, den er als Anhalter mitnimmt und schließlich zu seinem Gehilfen macht. Auch Ranulpho ist wie Johann auf der Flucht. Allerdings nicht vor dem Krieg, sondern vor der Einöde des Sertão, der ausgetrockneten Gegend im Nordosten des Landes, die keinerlei Perspektive bietet. Er träumt von einem Neuanfang in der Großstadt.
Trotz der unterschiedlichen Lebenserfahrungen, Hoffnungen und Wünsche entsteht nach und nach eine echte Freundschaft zwischen den Männern. Gemeinsam reisen sie weiter, treffen auf die schöne Jovelina und den zwielichtigen Unternehmer Claudionor Assis und meistern gemeinsam Gefahren und den Alltag in der staubigen Hitze der brasilianischen Landschaft. Als Johann durch die Beteiligung Brasiliens am Krieg gegen Nazi-Deutschland jedoch die Abschiebung oder Inhaftierung droht, müssen sie weiter ziehen und ihr eingespieltes Zusammensein aufgeben ... (Arte Presse)
Dieses Werk von Marcelo Gomes wurde mehrfach prämiert, unter anderem 2005 mit dem "Cinema Prize of the French National Education System" bei den Filmfestspielen in Cannes, bei denen er im selben Jahr auch uraufgeführt wurde.
Einer der Drehbuchautoren ist Karim Aïnouz, Regisseur des Films "Suely im Himmel", der ebenfalls im Rahmen des Schwerpunkts "Viva América Latina!" auf ARTE gezeigt wurde. Zusammen mit Gomes bildet Aïnouz den Kern einer Gruppe von jungen Autoren und Regisseuren, deren Filme häufig vom kargen Nordosten Brasiliens handeln und dabei an die Tradition des Cinema Novo anknüpfen. Seit einigen Jahren machen in Brasilien zahlreiche junge Filmemacher auf sich aufmerksam, häufig durch gegenseitige Ko-Autorenschaft auch tatkräftig miteinander verbunden, so dass bereits von einer Neuen Welle des brasilianischen Films gesprochen wird.
Ranulpho-Darsteller João Miguel gehört zur ersten Riege der jungen brasilianischen Schauspieler. Für seine Rolle in "Kino, Aspirin und Geier" wurde er mit fünf verschiedenen Preisen in Brasilien und Mexiko als bester Darsteller ausgezeichnet, so zum Beispiel auf den internationalen Filmfestivals von São Paulo und Rio de Janeiro (2005) oder auf dem renommierten internationalen Filmfestival von Guadalajara (2006). Als Nebendarsteller ist João Miguel auch in "Suely im Himmel" zu sehen sowie, erneut an der Seite Peter Ketnaths, in "Glückliche Wüste" (2007).» (Arte Presse)